Nun ist er also endlich da - der neue und innovative Beitrag zum Thema "Tiere-die-harmlos-aussehen-und-sich-bisher-auch-so-verhielten-laufen-blutigen-Amok". Die Tiere sind in diesem Fall Schafe und bescheren uns einen der witzigsten und drastischsten Genre-Beiträge seit Braindead.
Unerheblich sicher die Erwähnung, dass "Black Sheep" ebenso wie der Zombi-Vater von der grünen Insel der Südhalbkugel ebenfalls aus Neuseeland stammt.
Zunächst lernen wir als Zuschauer den Helden und den Grund seiner Schaf-Phobie kennen bevor uns dumpfbackige Umweltschützer ihren übertriebenen Dilettantismus vorzeigen können, indem sie eine genetische Katastrophe heraufbeschwören, welche sogleich Besitz von den Schafen einer weitläufigen Schafzuchtfarm ergreifen. Das Unheil nimmt seinen Lauf und die äußerlich völlig normalen Tiere fallen über Menschen her und tun Dinge mit ihnen , die ein George R. Romero nicht hätte besser und anschaulicher inszenieren können.
Da wird gefleischt, gefressen und zerstückelt was das Zeug hält - allerdings hält sich die Darstellung dererlei Splatter-Effekte gekonnt die Waage mit humoristischen Momenten. Denn wann sieht man schonmal ein Schaf ein Auto von einer Klippe fahren oder sich gütlich an einem Geschlechtsteil tun...
Die von vornherein nur als Konstrukt funktionierende Handlung bleibt aussen vor aber im Laufe der Laufzeit von 85 Minuten übernimmt immer mehr der groteske Witz die Situation, wobei die Grundidee der amoklaufenden und nach Menschenfleisch gierenden knuddeligen Wollknäule schon absurd genug ist, um den geneigten Schaf-Fan zum Lachen zu bringen!
Ein Feuerwerk an abgefahrenen Einfällen, inklusive der Mutationen, der Biomüllentsorgung und des gigantischen Endkampfes (!) gibt sich die Klinke in die Hand und die Darsteller bleiben herrlich selbstironisch in all dem Chaos, denn ein ernstzunehmender Arthouse-Film will hier nicht entstehen.
Wer sich also nicht zu schade ist, die geniale Drehbuchidee mit der von hohem Niveau zeugenden Effektarbeit und den splatterigen Lachkrämpfen zu verbinden, die sich Körper und Geist hier bieten, dem sei "Black Sheep" als würdiger Nachfolger von "Braindead" ans Herz gelegt, denn Spass hat man hier mindestens ebensoviel......Mähhhhh!