SCHAFE DIESER WELT ERHEBT EUCH!
Nach dem ganzen Unrecht was Euch die Menschheit seit Jahrtausenden zugemutet hat, wird es Zeit sich aus den Fängen der Bestie Mensch zu befreien und selbst zur Bestie zu werden! Ja, knechtet die, die Euch scheren und zum Frieren nötigen! Unterwerft diejenigen, die auf Euer Hammelfleisch aus sind (speziell die Briten und Neuseeländer!) und verspeist sie, so wie sie es mit Euch getan haben! Revoltiert gegen wahrloses Klonen im Namen „Dollys“ und sabotiert unschafliche Genforschungsmethoden, die Euch nur noch dickeres Wuschelfell bescheren und Euch zum Schwitzen nötigen...
ES REICHT!
Counting bodies like sheep to the rhythm of the war drums
(Maynard James Keenan)
„BLACK SHEEP“
Jonathan King, der hier sein Erstlingswerk abliefert, bleibt der durchgeknallten Tradition des New Zeeland Splatters (Peter Jacksons „Bad Taste“, „Meet the Feebles“ und „Braindead“ seien hier ins Gedächtnis gerufen) zu 100% treu!
Storytechnisch bietet „Black Sheep“ jetzt keinen intellektuellen Höhenflug, doch das erwartet ja auch keiner:
Angus Oldfield (Peter Feeney) ist stolzer Besitzer einer Schaffarm und exerziert fiese Genexperimente an seinen wuschigen Nutztieren. Sein Bruder Henry (Nathan Meister), der aufgrund eines Traumata in seiner Kindheit eine ausgeprägte Schafphobie entwickelt hat, möchte seinen Anteil an der Farm seinem Bruder verkaufen. Durch die Ökoaktivistin Experience (Danielle Mason) kommt er den fiesen Machenschaften seines Bruders auf die Schliche. Doch es ist zu spät! Ein genmanipuliertes Schafbaby beisst nicht nur einen Umweltaktivisten, sondern infiziert auch gleich die ganze Herde mit einem Schafzombievirus.
Während Angus sein perfektes Schaf für kaufwillige Züchter zurechtmacht und die Präsentation dessen vorbereitet, kämpfen Henry und Experience erbittert ums überleben...
Was für eine geile Idee! Zombieschafe in Neuseeland! Da es dort nun mal mehr weiße Fellknäuel auf vier Beinen gibt (so ca. 40 Mio) als Menschen (ca. 4 Mio), passt das gar vorzüglich, um einen total durchgeknallten Tierhorror zu präsentieren!
Die Inszenierung wirkt gemessen an der Story keineswegs trashig! Ganz im Gegenteil bietet BLACK SHEEP solide Gore- und Splatter- und Verwandlungseffekte! Mit gleicher Souveränität gelingt es King gut platzierte Jokes und Situationskomiken einzuflechten (bspw. autofahrendes Zombieschaf oder Schafe die durch die Luft hüpfen und Menschen anfallen).
Neben den gelungenen Effekten und durchaus erheiternden Späßchen, können die Akteure überzeugen! Speziell Nathan Meister, der eine unverkennbare Ähnlichkeit mit Oliver Pocher aufweist, ist der Brüller (und wäre er noch mehr gewesen, wenn er von Oliver Pocher synchronisiert worden wäre!)
Fazit:
BLACK SHEEP ist sehr unterhaltsame Genrekost, die wohl eher nur dem geneigten Publikum zu empfehlen ist (Gorehounds und Tierschützern). Punkten können die Effekte und der Humor (der nach ein paar Bier durchgängig vorhanden ist). Schade ist das Pocher nicht den Protagonisten synchron gesprochen hat!
King liefert somit sehr solide Arbeit ab, die in der Tradition des New Zeeland Splatters steht.
Scha( r )fsinnig nicht wirklich, aber einfach nur geil!
10 Punkte