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Natasha Henstrige spielt eine Polizistin, die auf dem, von Menschen besiedelten Mars, einen Sträfling, gespielt von Ice Cube, überführen soll, doch sie und ihr Team erwartet eine Geisterstadt, in der alle Menschen durch ein merkwürdiges Virus zu blutrünstigen Bestien geworden sind. Um zu überleben müssen die Polizisten mit den Verbrechern zusammenarbeiten.

Nur ein Jahr vor "Ghosts of Mars" floppten die beiden, auf dem Mars spielenden Produktionen "Red Planet" und "Mission to Mars", wonach der rote Planet als Kassengift abgeschrieben wurde. John Carpenter, der sich davon offensichtlich nicht beeindrucken lies, brachte seinen eigenen Marsfilm, aber auch dieser floppte. Aber, mit diesem zugegebenermaßen misslungenen B-Movie hat die Horror-Legende, die Kultfilme wie "Halloween", "Die Klapperschlange" und "Das Ding aus der anderen Welt" schuf, diesen Flop eigentlich redlich verdient. Das größte Problem ist die Einfallslosigkeit, unter der Carpenter schon seit Längerem zu leiden hat. Während er mit "Halloween" und "The Fog" das Slasher-Genre mehr oder weniger im Alleingang gründete, bedient er sich hier nur noch diverser Klischees und Stereotypen und liefert damit eine langweilige und berechenbare Story, die kaum vorhersehbarer sein könnte. Die Charakterkonstruktion ist ein Witz und auch der Erzählstil mit mehreren Rückblenden macht das Werk nicht spannender. Was soll man sonst noch zu dieser Story sagen, typische B-Movie-Handlung und für Carpenter enttäuschend.

Die Inszenierung von Carpenter ist ebenfalls nicht sonderlich spektakulär. Ohne jegliche Eigenironie spult Carpenter seine einfallslose Story lustlos herunter und kann somit eher mäßig unterhalten. Obwohl er die düstere und trostlose Kulisse solide in Szene setzt und düstere Rock-Musik für seinen Film verwendet, kann er keine bedrohliche Atmosphäre aufbauen und bekommt keinen sonderlich hohen Spannungsbogen auf die Leinwand. Immerhin gibt es ein paar akzeptable Action-Szenen, die aber stellenweise ebenfalls billig wirken. Damit hinterlässt "Ghosts of Mars" den Gesamteindruck eines billigen und belanglosen B-Movies und viel mehr ist Carpenters neustes Werk leider auch nicht. Immerhin ist die Maske ganz gut gelungen und ist wenigstens im Ansatz furchteinflössend, außerdem hält Carpenter das Erzähltempo so hoch, dass der Film mittelmäßig unterhalten kann und kaum langweilt. Diverse aufgesetzte Love-Storys bremsen "Ghosts of Mars" dabei teilweise aus.

Natasha Henstridge, die schon in "Species" und "Species 2" Erfahrungen im Horror-Genre sammeln konnte, macht sich in ihrer Hauptrolle ganz gut. In "Species" war es vor allem ihre eiskalte und kaltherzige Art, die sie auszeichnete und auch in "Ghosts of Mars" ist sie damit in ihrer Rolle sehr gut besetzt und leistet vor allem in den Kampf-Szenen hervorragende Arbeit und macht sich auch in den Liebes-Szenen mit Jason Statham ganz gut. Jason Statham, der hier nach seinen starken Leistungen in "Snatch" und "Bube, Dame, König, grAS" in seiner dritten Rolle zu sehen ist, überzeugt mit seiner kalten Art voll und ganz und liefert wenigstens ein paar kleinere Gags, womit er den schwachen Film wenigstens teilweise auflockert. Das schwache B-Movie bremste den explosionsartigen Aufstieg von Statham nicht aus und mit "The Italian Job" und "The Transporter" wurde er nur ein Jahr später zu einem der gefragtesten Action-Darsteller. Ice Cube, der schon in "Anaconda" zeigt, dass er besser beim Rappen geblieben wäre und lediglich in "Three Kings" mit einer akzeptablen Leistung zu sehen war, ist in diesem Film eigentlich gar nicht präsent. Mit keinem Ansatz von Mimik und seiner hölzernen Art stolpert er unbeholfen durch den Film und wirkt auch bei seinem Text sehr unsicher. Clea Duvall spielt ordentlich und auch Pam Grier ist solide und damit ist der Cast alles in allem akzeptabel, aber Cube nervt wirklich.

Fazit:
Mit einer einfallslosen Story und einer langweiligen Inszenierung liefert John Carpenter ein billiges B-Movie ab und enttäuscht auf ganzer Linie. Mit passablen Action-Sequenzen unterhält er solide, aber die schwache Leistung von Ice Cube bleibt die ganze Zeit ein Dorn im Auge.

44%

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