Cusack gegen Freeman, nett, aber mit vielen Fehlern…07.07.2008
Man ist als Freund des Actionfilms um fast jeden Film froh, der nicht weichgespült daherkommt, als Liebeskomödie gar, oder als PG13-Desaster. Da sinkt natürlich die Kritikerhemmschwelle, aber mit der Zeit werden kleinere Fehler bemerkt, und selbst ein Staraufgebot schützt vor Strafe nicht. Wenn sich natürlich die Fehler im Film häufen, und man ein ums andere Mal an die Stirn greift ob der Dämlichkeit einiger Akteure, dann ist auch der Gutmütigste irgendwann mit der Geduld am Ende. Der Abspann des Films bringt dann Licht ins Dunkel…man dreht im Ostblock, man hat wenig Geld investiert, und das wenige ist wohl direkt an Cusack und Freeman gegangen. Dies eingedenk ist die Leistung von Cusack, den ich eigentlich ganz gerne mag, eine Frechheit und würde in meiner Firma mit einer Abmahnung bestraft werden.
Cusack ist als Expolizist Ray mit seinem Sohn beim Campen. Freeman ist Carden, ein geheimnisvoller Auftragsmörder, der bei einem mißglückten Befreiungsversuch in einen Fluß stürzt und vor Rays Füße gespült wird. Was nun tun? Die sinnvolle Lösung wäre es, den Mann laufen zu lassen. Aber Ray ist ja Expolizist, und so fällt diese Option weg. Da das Funktelefon auch nicht tut, wird nun mit Carden durch die Wildnis gewandert, stets verfolgt von Cardens Vier-Mann-Mörderbrigade. Die aber können nix, und so entledigt sich Ray in bester Polizistenart seinen Verfolgern. Die Polizei tut auch noch mit, sogar das FBI ist dabei, aber hier sind die Handlungsstränge derart aufgesetzt und verworren, daß es keine Freude ist. Und boah, Ray kann sogar noch ein Attentat verhindern…und seinen Sohn befreien…und eine neue Frau finden…
Wo anfangen, wo aufhören…Regisseur Beresford macht es uns nicht leicht. Die Actionszenen sind in Ordnung, wo geschossen wird, da fließt auch Blut, aber die Handlung ist so unglaublich dämlich…aber was solls, der Film unterhält, ist nicht langatmig inszeniert, hat mit Freeman einen Darsteller an Bord, der nie schlecht ist, schöne Landschaftsaufnahmen sind auch mit dabei…man ist ja zu Friedfertigkeit bereit. Aber das Ende des Films ist so was von schlecht, zudem noch unspektakulär und unspannend, da kann man einfach nicht drüber hinwegsehen. Die Grundidee des Films hätte mehr möglich gemacht, aber so ist es nur ein kleines Actionhäppchen für Zwischendurch, eine Art Snickers-Light…6/10.