Frank Carden macht für Geld so ziemlich alles. Diesmal sollen er und sein Team einen Milliardär und dessen Sohn liquidieren. Doch so weit kommt es nicht, denn der Gangster wird in einen Autounfall verwickelt, den er nur knapp überlebt. Im Krankenhaus nimmt ihn der Sheriff dann in Gewahrsam. Als Carden in ein Gefängnis überführt werden soll, inszenieren seine Partner einen Unfall und erschießen die Polizei-Eskorte. Das Auto mit Frank und dem Marshall saust jedoch über die Klippe und landet im Wasser. Nach einem erbitterten Kampf erschießt Carden schließlich sein lästiges Anhängsel. Zufälligerweise entdecken Ray und sein Sohn Chris bei ihrem Campingausflug die beiden im Wasser liegenden Männer. Ray wird sofort aktiv und fischt das Duo aus dem Wasser. Doch der Marshall ist noch nicht tot und kann Ray noch zuflüstern, dass er Carden keinesfalls laufen lassen darf. Also schnappt sich der Witwer die Waffe und hält den Gangster in Schach. Nun beginnt für die drei ein Irrlauf durch den dichten Wald. Doch die Partner von Carden haben bereits die Spur des ungleichen Trios aufgenommen und sind diesen auf den Fersen.
Anfangs ist der Plot noch einigermaßen originell und auch die ersten dreißig Minuten gehen in Ordnung, da sie spannend in Szene gesetzt wurden. Das folgende, schier endlose Gelatsche durch die Wälder und die Flucht von Cardens Partnern wird jedoch mit der Zeit etwas ermüdend. Außerdem kommt der vermeintliche Schwerverbrecher viel zu symphatisch rüber und hätte mehrere Möglichkeiten zu fliehen. In einer Szene rettet er sogar dem Sohn von Ray das Leben
Apropos Schauspieler: Sowohl John Cusack und insbesondere Morgan Freeman gehören zu meinen absoluten persönlichen Favoriten - für diese Film hätte man aber auch irgendwelche unbekannten Darsteller verwenden können, denn beide sind schauspielerisch gnadenlos unterfordert. Eine sehr gute Leistung liefert hingegen Jamie Anderson als Chris, der seinem Charakter eine hohe Glaubwürdigkeit verleiht.
Regisseur Beresford, der mit „Last Dance" und „Stummer Schrei" (hallo Warner, wo bleibt der eigentlich auf DVD?) schon zwei Filme ablieferte, die mir durchaus gefielen, kann mit seinen vielen schönen Landschaftsaufnahmen und insbesondere einer Szene glänzen. Die stellt den absoluten Höhepunkt des Films dar, nämlich einen Hubschrauberabsturz, wie man ihn noch nie zuvor gesehen hat.
Trotzdem: „The Contract" ist zwar ein durchaus unterhaltsamer Film, dem aber die Überraschungen fehlen und irgendwann die Luft ausgeht. Vieles von dem, was passiert, kann der erfahrene Thriller-Experte schon voraussehen. Dafür gibt es dann sechs Punkte, inklusive leichtem Freeman/Cusack Bonus.