Drei Caballeros (1944)

Disney Klassiker aus dem Jahr 1945. Donald hat Geburtstag und bekommt Geschenke, die ihm Südamerika und Mexiko erklären.
Gemeinsam mit zwei anderen schräge Vögeln (Josè, dem Papagei, aus Brasilien und Nestor, dem Hahn aus Mexico) erkunden sie als drei lustige Gesellen (Caballeros) Brasilien und Mexico.
Der Film ist zweigeteilt und zeigt zunächst einige witzige Cartoons.
Danach kommt ein stark pädagogisch gefärbter Teil. Darin werden dem Zuschauer die Bräuche und die Natur von Südamerika (Argentinien + Brasilien) und Mexiko erklärt.

Auch die schönen Damen der Länder erhalten viel Raum und es wird sehr viel getanzt (natürlich sollten davon eher Männer als Kinder angesprochen werden - schließlich haben 1945 ja auch vor allem Erwachsene Kinofilme gesehen!).
Der Film vermischt dabei jedenfalls sehr geschickt Realbildaufnahmen mit Zeichentrick das Ganze wirkt sogar nach heutigen Maßstäben erstaunlich gut (Rober Rabbit ist dagegen ein alter Hut).

In positiver Hinsicht kann man den Film als abendfüllende Fassung von "Griechischer Wein" betrachten. Die meisten Amerikaner kannten davor wohl Brasilianer und Mexikaner nur als Putzhilfen und Kellner, in dem Film lernen sie, dass es auch dort eine Kultur gibt. Für viele war das sicher eine Überraschung ...

Mir hat der Film großen Spass gemacht, vor allem weil er unglaublich viele sehr skurille Bildideen verarbeitet. Viele psychedelischen Filme der Siebziger wirken - verglichen damit - regelrecht blutleer. Meine Kinder waren allerdings gelangweilt von dem vielen Getanze. Ganz kurz ist das Werk übrigens nicht. Mit 73 Minuten ist es sogar drei Minuten länger als Bambi.