The Last Winter
(Sunfilm/ Tiberius Film)
Mit seiner neuesten Veröffentlichung präsentiert uns die Firma Sunfilm einen weiteren Vertreter des Genres „Schnee – Thriller“. The Last Winter von Regisseur Larry Fessenden bedient dabei genau die Bedürfnisse, die dieses Genre bei mir als Zuschauer erwecken. Alleine Der Gedanke an solch einen Film steigert die Erwartungshaltung von geheimnisvoll ausgeleuchteten Sets, wahnsinnig atmosphärischen Landschaftsaufnahmen, vermummten Personen, das Gefühl von Einsamkeit und radikalen Schockmomenten. Vertreter wie Cold Prey, 30 Days of Night oder der Übervater The Thing haben bestimmte Merkmale festgesetzt, die nun einfach vom Betrachter vorausgesetzt werden. The Last Winter gelingt dies streckenweise recht gut, teils hapert es jedoch mit der Ambition, atmosphärische Aufnahmen und Story unter einen Hut zu bringen.
Die Protagonisten sind eine kleine Gruppe von Mitarbeitern eines Ölkonzerns, die eine Forschungsstation im ewigen Eis haben. Ihr Leiter wird von dem gewohnt brummig aufspielenden Ron Perlman verkörpert, der schon so manche Genreproduktion bereichert hat. Als ein Gutachter, dargestellt durch den Schauspieler James LeGros (man, ist der alt geworden) auftaucht, kommt es zu internen Krisensituationen, die jedoch schnell in Vergessenheit geraten, als draußen durch die Schneeschmelze, welche durch die Klimaerwärmung verursacht wurde, ein unbekanntes Etwas erwacht. Die Crewmitglieder kommen dabei schnell an ihre emotionalen und körperlichen Grenzen.
Regisseur Larry Fessenden trat bisher weniger als Regisseur , sondern mehr als Darsteller in Erscheinung. So sah man ihn zuletzt in Genreproduktionen wie etwa Session 9 oder Mulberry Street, aber auch in Broken Flowers konnte man in antreffen. Seine Regiearbeiten umfassen dann Filme wie Wendigo oder Habit.
In The Last Winter gelingt es ihm bedingt, Atmosphäre und Story unter einen Hut zu bringen. Anfangs ist die Geschichte fesselnd, streckenweise verliert sie jedoch dann im weiteren Verlauf an Fahrt, und damit auch an Faszination und Spannung. Visuell gelingt es ihm immer, das Beste aus jeder Szene zu holen, doch dabei muss sich die Spannung teils unterordnen.
Die Veröffentlichung aus dem Hause Sunfilm glänzt mal wieder in der gewohnten Qualität. Bild und Ton sind wie immer über jeden Zweifel erhaben, neben einer druckvollen DTS – Tonspur gibt es den Film in der synchronisierten und in der Originalfassung zusätzlich in Dolby Digital 5.1. Das Bild liegt im Format 2,35:1 vor, und bietet eine gute Tiefenschärfe und keinerlei bemerkbare Abtastungsfehler. Im Bonusbereich finden wir neben dm Originaltrailer auch eine Programmschau und ein Making of vor. Freunde des eingangs erwähnten Schnee – Genres werden ihre Freude an dieser Veröffentlichung haben, bietet The Last Winter doch hervorragende Aufnahmen mit einer zum Teil gut ausgewogenen Spannung.
CFS