Man kann es im Einzelnen gar nicht mehr aufzählen, wieviele Rip-Offs und Parodien es mittlerweile von William Friedkin´s "Der Exorist" überhaupt gibt? Aus einem relativ simplen Film wurden etliche Nachahmer gestrickt, ohne groß was an der Story zu verändern. 1974 durften schließlich auch die Teutonen ran, deren Magdalena ebenfalls ihre Heimsuchung erlebt. Alpenhof, Bergpanorama und eine besessene Rothaarige. O´zapft is!
Unter der Regie von Walter Boos, der in den Siebzigern vor allem durch seinen Schulmädchen-Filme auffiel, ist ein höchst mäßig unterhaltsames, dafür bisweilen ziemlich albernes Trash-Vehikel herausgekommen. Die Story dreht sich mehrfach im Kreis wie der Kopf von Linda Blair, ohne dem Zuschauer eine nachvollziehbare wie lineare Handlung zu bieten.
Dafür verlässt man sich auf oberflächliche Schauwerte, die nicht immer zünden: So sitzt Hauptdarstellerin Dagmar Hedrich mal mit weit gespreitzten Beinen da, um in der nächsten Szene etliches Geschirr im Wahn zu zerdeppern. Ein wenig poltergeistig wird es, wenn das gesamte Mobiliar wie von selbst durch die Gegend fliegt oder wie von Geisterhand in sich zusammenkracht. Am Ende steckt Magdalena die gesamte Buden in Brand bevor eine schwarze Schlange (Dämon!) aus ihr entweicht.
Die Darstellerleistungen werden bei solchen Streifen immer als besonders grausig abgetan - und vor allem dann, wenn es sich um auch noch um eine deutsche Produktion handelt. Ich will das an dieser Stelle mal unkommentiert lassen... Mit dabei sind neben den damals einschlägig beschäftigten Elisabeth Volkmann und dem Traumschiff-Sascha Hehn auch Rudolf Schündler: Der spielt hier den Pfarrer Conrad und im Original-Exorzisten den Hausdiener Karl.
Der Film selber ist weder atmosphärisch noch irgendwie gruselig, sondern einfältiger Sleaze mit T´s aus deutschen Landen. Wie gesehen, so vergessen.