Auch aus Deutschland ist ein gar salziger Cash - In Versuch zu vermelden.
Magdalena – Vom Teufel besessen von Walter Boos ist inhaltlich und optisch etwa so aufregend wie eine Tatort - Folge aber unter anderem deshalb von Interesse, weil er verschiedenen Quellen zu Folge parallel (!) zu Herrn Friedkins Ur-Exorzisten gedreht worden sein soll.
Erwartungsgemäß wütend auf die Pauke des teutonischen Alles–Mögliche-Aufarbeitungskinos der späten Sechziger und frühen Siebziger Jahre eindreschend, mutet diese Unzuchtperle des einheimischen Kackfilms wie eine auf perverse Weise funktionierende Mixtur aus schlockigem Horror à la Al Adamson (Dracula vs. Frankenstein oder Vampire Men Of The Lost Planet) und der Herangehensweise von Rainer Werner Fassbinder an.
Das ganze Elend dann bitte noch durch den späten Edgar-Wallace-Scheißwolf gedreht...
Angesiedelt in südwestgermanischen Vorstadtgefilden lässt die vom alten Beelzebub besessene Landmamsell des Titels hier unter Anderem die rustikale Inneneinrichtung vom Typ Eiche Massivdeutsch eines von niemand geringerem als Elisabeth Volkmann mitbetriebenen sündig-ferkeligen Mädchenpensionats durch die bestimmt recht stickige Schlafzimmerluft zirkulieren.
Weitere olympische Drecksploitation-Goldmedaillen gehen außerdem an Szenen wie jene die Story erst ins Kullern bringende Hoftor-Kreuzigung gleich zu Anfang, verschiedene Verweise auf mystisch-bescheuerte schwarzbepelzte Katzenviecher als des Deibels Leibgetier und eine zu gleichen Teilen unmotivierte wie spaßige „Gartenparty“ mit Riesenschlangenauskotzperformance zum Schluss. Praktisch als hirnverletztes Finale furioso zu verstehen, das Ganze. Außerdem gibt mein persönliches großes Schwarzwaldklinik-Idol Professor Sascha „Flash Jackson“ Hehn hier einen windigen und auch widerlichen Vergewaltiger im Auto und bekommt zur Strafe dann auch nach nicht ganz fünfzehn Minuten Filmlaufzeit seinen Sauarm gebrochen!