Sechs Monate sind vergangen, seit Dorothy Gale aus der fantastischen Welt Oz zurückgekehrt ist, und so lange wahrte sie das Geheimnis um diese Welt. Doch Dorothy leidet an Schlafstörungen, so daß sie von ihren besorgten Eltern in eine Klinik gebracht wird. Aufgrund mysteriöser Vorgänge dort flüchtet Dorothy aus der Klinik und stürzt dabei in einen Fluß. Als sie wieder erwacht findet Dorothy sich in Oz wieder, nur um festzustellen, daß die Welt inzwischen in Schutt und Asche liegt. Was ist nur geschehen? Dorothy macht sich auf den Weg, um das düstere Geheimnis von Oz zu ergründen.
Bei manchen Fortsetzungen erschließt sich einem der Grund für deren Existenz nicht so wirklich. Als damals Judy Garland mit Tin Man, Vogelscheuche und Konsorten die böse Hexe besiegten, war doch eigentlich schon alles gesagt zu dem Thema. Hier schickt man eine deutlich jüngere Dorothy ins Rennen und läßt das ganze als fast direktes Sequel 6 Monate nach dem ursprünglichen Ausflug spielen.
Dazu hat man die klassischen Gefährten gegen ziemliche Dummbatzen ausgetauscht. Statt den liebgewonnen Löwen, Zinnmann und Vogelscheuche, gibt in der aktuellen Disney Variation stattdessen einen fetten Roboter mit Wackelbart, einen eher unnützen Kürbiskopf und eine sprechende Henne spendiert, was qualitativ einen klaren Rückschritt bedeutet. Vorbei ist auch der unbeschwerte Musicalcharakter, denn das hat man in OZ anno 1985 komplett eingestellt.
Auch die Zielgruppe scheint hier nicht wirklich klar zu sein. Der Film wirkt die meiste Zeit sehr kindgerecht, aber die recht hohe FSK 12 (haben ja auch die Herr der Ringe Filme) ist nicht unberechtigt, denn beispielsweise in der Psychiatrie sind doch Szenen dabei, die ganz Kleine nicht unbedingt sehen sollten. Einen gewissen Charme kann man Dorothy und co. sicher nicht absprechen, zudem sind die Effekte mit den austauschbaren Köpfen und die Sets meist recht gut ausgefallen, an das Original kann man aber nicht wirklich heranreichen.
5/10