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Da ist er, der nächste Streich vom Kult-Regisseur David Fincher ist in den deutschen Kinos gelandet. Wie man es aus seinen älteren Produktionen kennt, erwartet auch Zodiac mit einer sehr düsteren, verzwickten Geschichte und mit unzähligen wunderbar ausgeschmückten Charakteren. Der Film behandelt die unglaubliche Geschichte des Zodiac Mörders, die sich in den 60er bis 80er Jahren wirklich in den USA abgespielt hat. Ein Killer treibt im Bundesstaat Kalifornien sein unwesen und tötet scheinbar wahllos junge Päärchen. Nach den ersten Morden stellt der Zodiac Killer mehrere Briefe an die großen Zeitungen der Umgebung aus, in der er eine verschlüsselte Nachricht mitliefert, in der er beschreibt, wer er ist und warum er mordet. Während sich anfangs alles nach einem einfachen Fall anhört und auch der Code sehr schnell geknackt schein, führt der Killer die Behörden immer weiter in einen Sumpf des Nichtswissens. Nur ein ganz normaler Karikaturist der Zeitung wittert, was, und vorallem wer, wirklich hinter der ganzen Geschichte steckt.

Auch in Zodiac hat Fincher wieder einen Cast ausgegraben, den man vielleicht 1 mal im Jahr sieht. Jeder auch noch so kleine Schauspieler gibt hier sichtlich sein Bestes. Vorallem stechen da natürlich die Hauptdarsteller heraus. Jake Gyllenhaal tritt als Karikaturzeichner Robert Graysmith in die wahrscheinlich stärkste Rolle seit Donnie Darko. Vorallem im letzten Drittel des Filmes kann er sich stärkstens etablieren. Wie auch in Donnie Darko ist sein Charakter sehr wissend, aber durchaus verwirrt. Gerade dieses Phänomen macht Gyllenhaal zu dem wahrscheinlich passendsten Schauspieler den man für diese Rolle hätte einsetzen können. Er gibt dem Film eine sehr persönliche Note, so dass Fans sich dieses Film schon auf Grund seiner Anwesenheit ansehen müssen. Eine ebenfalls superbe Leistung bringen die Schauspieler Mark Ruffalo als engagierter Cop David Toschi und Robert Downey Jr als Redakteur Paul Avery. Ersterer macht einen super Eindruck durch sein Bemühen die Durchhaltekraft seines Charakters immer wieder in den Vordergrund zu stellen. Sehr häufig befindet sich Inspector Toschi am Boden und wird von den vielen verschiedenen Indizien erschlagen, doch immer wieder bewährt er sich und versucht sich ein weiteres Mal an dem Fall. Zweiterer stellt die überneugierige Presse des neuen Zeitalters dar. Frei nach dem Motto, wer keine Informationen erhält, der macht sich selber welche legt Avery alles daran die Geschichte des Zodiacs soweit zu pushen, dass bald die ganze Umgebung voller Panik ist. Und das alles nur um die Auflagen seiner Firma zu verstärken. Zu den großen 3 kommen wie gesagt noch sehr viele, überaus begabte Schauspieler, denen man ansehen kann, das auch sie an den ganz großen Hit glaubten, der Zodiac ist.

Neben den durchweg guten Schauspielern ist das Herzstück des Filmes die durch und durch perfekt gestaltete Geschichte. Das Fincher soviel aus der Geschichte um den Zodiac Killer machen konnte ist fast durchweg unglaublich. Wie ebenfalls schon angerissen, gibt sich der Film anfangs sehr viel Mühe um die Charaktere wirklich zu durchleuchten, aber das tolle daran ist, dass sich die Figuren auch in den letzten Minuten noch verändern. Man hegt das Gefühl, die Person komplett zu durchschauen, aber dann setzt Fincher wieder einen gewitzten Haken und man muss sich die Geschichte um den Charakter neu zusammenstellen. Sowas macht dem Zuschauer der gerne im Kino sitzt und denkt sehr viel Spaß, anderen hingegen könnte hier der Film etwas zu langatmig vorkommen. Genauso wird es sich auch mit der Story an sich zeigen. Auf Grund der Hinweise scheint es schon sehr früh ganz klar zu sein, wer denn nun der Zodiac Killer ist, doch durch die vielen sehr kleinen Feinheiten kann sich immer wieder der oder die jenige aus der Schlinge befreien, ohne selbst etwas dafür zu tun. Meistens sind es die Bürokratien selbst, die sich gegenseitig behindern. So machte es der Film mir als Zuschauer sehr schwer vorrauszusehen, was nun als nächstes passieren wird.

(Subjektivität an)

Das einzige wirklich schwerwiegende Problem, dass David Fincher in diesem Film nicht besiegen konnte, ist der Ausgang der Geschichte. Das riesige Problem an echten Begebenheiten ist, dass man die Story nicht einfach so abändern kann. So sind vorallem die Zuschauer im Nachteil, die schon von dem Kriminalfall um Zodiak kennen, denn es wird genauso enden, wie es in echt auch zuende ging. Hier kann der Film nicht mit ersteren Machwerken wie Sieben oder Fight Club mithalten, die sich vorallem durch ihre sehr guten Enden in mein Filmherz gespielt haben mithalten. Aber das ist eine sehr subjektive Meinung, daher kann man guten gewissens noch einen Notenschritt nach oben gehen, wenn man dieses Phänomen nicht als sehr wichtig ansieht.

(Subjektivität aus^^)

Abschließend ist Zodiac ein sehr würdiger Kriminalthriller, in dem Fincher wie beschrieben fast alles richtig macht. Für Fans seiner etwas verwirrend erscheinenden Filme ist Zodiac ein Fest, für manchen Zuschauer, der sich auf Action freut, wird der Film wahrscheinlich eine Qual. Ich hingegen konnte mich köstlich amüsieren und die 160 Minuten waren ein sehr guter Zeitvertreib. Wer schon mit Sieben etwas anfangen konnte, wird auch bei Zodiac ziemlich zufrieden sein, auch wenn Zodiac der Qualität nicht ganz nachkommen kann.

FAZIT: 8/10

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