Amanda King ist eigentlich eine gewöhnliche, geschiedene Hausfrau mit zwei Kindern. Doch eines Tages kommt sie mit einer Geheimdienstorganisation in Kontakt und wird so zur Freizeitagentin. Anfangs noch wider Willen, jedoch beginnt sie zusehens Gefallen daran zu finden. Natürlich muss sie das aber ihrer Familie verheimlichen. Turbulenzen sind also vorprogrammiert.
Agentin mit Herz ist auch so eine Serie der 80er, die stets im harmlos, beschwingten Stil ihre 60minütigen Abenteuer erleben läßt. Gewalt gibt es so gut wie gar nicht und es schwebt immer auch ein humoristischer Ansatz über allem. Da wir hier auch wieder eine sich staffelübergreifend entwickelnde Love Story am Laufen haben, kann man die Reihe am ehesten etwa mit Remington Steele oder Hart aber herzlich vergleichen, wo es ebenfalls zwei Protagonisten gibt, die erst im Laufe der Episoden zueinander finden müssen, um dann am Ende der vierten Staffel sogar die Hochzeitsglocken läuten zu lassen.
Die völlig ungeschulte Amanda gerät dabei lediglich durch puren Zufall in ihre zukünftigen Spionageverstrickungen. Wäre ihr nicht Stetson, verfolgt von gegnerischen Agenten, über den Weg gelaufen, der ihr dazu noch ein wichtiges Päckchen zur Verwahrung aufgedrückt hätte, wäre alles beim alten geblieben. So wird sie quasi zur freien Mitarbeiterin der Organisation, anfangs eher zum Unwill Lee´s, aber durch ihre geschickte Unbeholfenheit beweist sie Folge für Folge ihren Nutzen und so arrangiert man sich und geht in etwa als Äquivalent von Bond und Moneypenny auf Verbrecher- und Spionejagd. Lustigerweise muß sich Amanda immer abenteuerlichere Verrenkungen und Ausreden einfallen lassen, um Mama und den beiden Kindern von ihrer Zweittätigkeit nicht merken zu lassen.
Im deutschen Fernsehen waren aber eine ganze Reihe Episoden nicht zu sehen, was zwar nicht so ganz tragisch ist, da die Folgen in sich abgeschlossen waren, aber als nicht-DVD-Besitzer gehen einem durch Fernsehglotzen doch einige Abenteuer verloren. Auf den DVD´s sollen diese zwar in englischer Sprache mit deutschen Subs mitgeliefert, aber so politisch brisant können die Folgen bei einer insgesamt harmlosen Serie auch nicht gewesen sein. Komplettisten sollten also lieber zum Silberling greifen um alle 4 Staffeln mit den 71 Folgen sehen zu können. Auffällig ist ebenfalls noch die hohe Beteiligung an deutschen Schauspielern. Von Hildegard Knef bis Sky Du Mont sind eine ganze Reihe einheimischer Akteure am Start, die aber wohl in den europäischen Folgen mitspielen, die größtenteils eben nicht gesendet wurden. An die Auftritte der beiden kann ich mich jedenfalls nicht mehr erinnern.
6/10