Review

Während des Ersten Weltkriegs wird Tamino auf eine höchst gefährliche Mission geschickt. Sein Auftrag ist es, die schöne Pamina retten,
in die er sich nach dem Anblick ihres Fotos sofort verliebt. Unterstützung
erfährt er nur von seinem treuen Begleiter Papageno, der in den Schützengräben mit Hilfe von Singvögeln die Gefahr von Gasangriffen überprüft.

Kenneth Branagh ist bekannt für seine verkitschten Shakespearverfilmungen.
Er schafft es immer seine eigene Rolle in ein Positives Licht zurücken.
An ihm scheiden sich die Geister. Doch Trotz seinem Hang zum Kitsch sind seine Shakespearverfilmungen durchaus sehenswert.
Mozarts Zauberflöte ist auch im Urtext ein Paradies für jeden Kitschfan: wilde Schlangen, eine Zauberflöte, ein verzaubertes Glockenspiel, ein Vogelfänger der am ganzen Körper mit Federn bedeckt ist….

Was Kenneth Branagh aber in diese Geschichte interpretiert, ist für mich nicht mehr nachvollziehbar. Wie bereits im ersten abschnitt beschrieben wurde die Geschichte in den ersten Weltkrieg verlegt. Die Toneffekte in dem Film stören gerade bei der Ouvertüre den Musikgenuss. Die digitalen Effekte sind sehr billig gemacht und erinnern eher an einen schlechten TV-Film aus den 90er
Jahren. Gleich bei ihrem ersten schweben die 3 Damen in einer schlechten
Blueboxeinstellung als Krankenschwestern zum Prinzen Tamino um kurz darauf ihre Roben zu öffnen damit die Brüste auf der Leinwand auch ja gut zusehen sind!
Alles in allem, purer Kitsch der durch billige Effekte noch unerträglicher
wird. Auch wenn Bergmann’s Verfilmung der Zauberflöte heute nicht mehr dem Standard entspricht so war seine Idee gut umgesetzt und zählt heute zu
den Klassikern unter den Opernverfilmungen.

Die Version von Kenneth Branagh hat meines Erachtens nur die Chance an Filmhochschulen, als abschreckendes Beispiel für eine misslungene Umsetzung eines klassischen Stoffes zu dienen!

Aber zum Schluss doch etwas Positives. Branagh ist es gelungen ein gutes Ensemble zusammenzustellen. Allein Rene Pape als Sarastro ist ein wahrer Hörgenuss.

Mein Tipp: 9 Euro fürs Kino bezahlen Augen zumachen und die Musik genießen!

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