Für Horrorfilm-Anfänger.
Im ersten Drittel entfaltet sich - und der Film lässt sich spannungssteigernd einige Zeit dafür - eine sehr unheilvolle Atmosphäre. Man sieht auf die beiden Hauptdarsteller, ein Geschwisterpaar, Tiefschwarzes zukommen.
Wer noch nichts Näheres über den Film weiß, erwartet verängstigt/ interessiert/ sehr gespannt/ in freudiger Erwartung den Auftritt eines Mega-Serienmörders, oder einer finstere Sekte, die mit ihrem Blutkult halbe amerikanische Landstriche entvölkert.
Bis dahin kann man der Regie/ den Drehbuchautoren/ den Kameraleuten/ der Set-Klofrau keine Vorwürfe machen.
Doch dann steht dieses menschenähnliche Monster da. Ein Grusel-Detlef mit wirrem Zauselhaarkranz an der Halloween-Maske (die stark an den Wishmaster erinnert), ein Paar schlaffe Flatterflügeln hintendran, und verhält sich so, wie es alle einfallslosen Genrefilmer ihren Monstern gebieten: Ein wenig mit der Beute spielen, ein wenig von Leutchen abbeißen, sich ab und an totstellen, um danach dreimal so hinterhältig auf dicke Hose zu machen.
Um das Zauselmonster herum muss dann natürlich noch irgendein spinnerter Mythos, eine Schauermär, die aus besseren Filmen zusammengeklaut wurde, gewoben werden.
Die Handlung von "JC" lockt niemanden, der schon mehr als ca. 15 Horrorfilme gesehen hat, vor dem Ofen hervor. Jene, die aber erst beim vierzehnten sind, haben aber vielleicht eine gute Zeit und bekommen zumindest eine Ahnung davon, wie beeindruckend ein wirklich gelungener Horrorfilm sein könnte.
Ok, ich will nicht über das Ziel hinausschießen - "Jeepers Creepers" hat auch seine Momente, aber ein "Kultfilm", wie hier in so manchen Rezensionen behauptet, ist er noch nicht einmal im Ansatz.