Review

Spoiler!
Ich weiss es noch genau: Zur Zeit der Veröffentlichung dieses "Films" wollte ich selbigen unbedingt im Kino geniessen - das Ergebnis war der schlechteste Film, den ich je auf der grossen Leinwand erleben durfte. Heissgemacht durch die Filmunterschrift "Es ist angerichtet" hatte ich mich auf einen richtig spannenden Horrorschocker gefreut, aber als der Film zu ende war, war ich um eine schlechte Erfahrung reicher. Ich möchte hier nicht näher auf die sogenannte Handlung eingehen, die diese Bezeichnung nicht verdient ( Geschwister auf Tour - böser Monster-Typ mit tollen Fähigkeiten ernährt sich von Menschenfleisch - eins von den Geschwistern stirbt - ENDE), sondern nur herausstreichen, wie schlecht ich diesen Film finde. Die namenlosen Schauspieler spielen eigentlich ganz gut, aber auch sie können nichts gegen das Niveau dieses Films machen.
Kommen wir zu den Kritikpunkten:
Gleich zu Anfang hätte ich merken müssen, dass es wohl besser gewesen wäre, zu Hause zu bleiben. Die erste Viertelstunde wird in dem Film damit verschwendet, die beiden Geschwister fahrend in ihrem Auto zu zeigen, wobei sich die Schauspieler der beiden unterhalten. Dies ist so was von langatmig, das ich fast eingeschlafen wäre. Dann fährt auch noch ein alter Laster bei ihnen aufs Auto und hupt unentwegt, was den Nerv-Faktor in ungeahnte Höhen treibt. Soviel zum Anfang.
Weiter geht es mit diesen tollen, althergebrachten Horrorfilm-Zufällen und -Klischees:
-"Komm, wir rufen Hilfe!"-> Handyakku leer
-"Los, schnell weg hier. Er kommt!" -> Auto springt nicht an
-"Komm, lass uns abhauen!" - "Nein, erst muss ich da unten in den dunklen Keller." -> Hauptakteure dumm wie Brot
-"Officer, helfen sie uns." - "Ich glaube euch gar nichts." -> Polizei dumm wie Bohnenstroh
-"Ich, die Wahrsagerin, habe Visionen, die ich euch (den Hauptcharakteren) möglichst spannend übermittle, sehe aber nicht alles zusammenhängend. Trotzdem weiss ich schon alles vorher, kann aber trotzdem nicht helfen." -> Eine Figur, die alles weiss, aber warum? Weil sie Visionen hat!! is' doch glasklar.
-"Immer wenn dieses Lied erklingt, kommt er (das Monster)." -> kein Kommentar
Für das Ende des Films muss ich mich sammeln. So was billiges habe ich noch nie in Sachen Film erlebt: dieses Monster kommt, nimmt sich eins von den Geschwistern und haut ab. Das war's. Fortsetzung natürlich fest eingeplant.
Dabei lassen wir es bewenden. Der schlimmste Kritikpunkt aber ist, dass überhaupt keine Spannung aufkommt! Der Film ist so langweilig wie Hänsel und Gretel (irgendwie erinnert mich der Film auch an das Märchen - das nur am Rande). Die ganze Geschichte wirkt so konstruiert, dieses Monster so ausgedacht, der Film so überfrachtet mit schicksalsschwangeren Symbolen ( "er kommt alle 23 Frühlinge und bleibt 23 Tage blabla...."; dieser tolle Song Jeepers Creepers usw.) das es einfach nur zum Weinen schlecht ist. Grottig, abgroundtief schlecht und einfach nur ein Schnellschuss in Sachen Film - das ist Jeepers Creepers.

Details
Ähnliche Filme