Ein nicht gleichgeschlechtliches Geschwisterpaar ist eigentlich nur auf dem Weg nach Hause, als sie im vorbeifahren eine dunkle Gestalt beobachten die irgendetwas entsorgt was nach eingewickelten Leichen aussieht...
Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, denn allzuviele Überaschungen hat der Film nicht unbedingt zu bieten, daher möchte ich ungern alles verraten.
"Jeepers Creepers" beginnt eigentlich ganz gut. Direkt und ohne Vorgeschichte geht es gleich richtig los. Spannung gibt es einerseits zu genüge, aber verschiedene Sachen sorgen dafür das sie nicht immer richtig durchdringt.
Vieles erinnerte mich an "Der Chill Faktor". Da wurden ebenfalls verschiedene Elemente eingesetzt die man aus früheren thematisch ähnlichen Filmen kennt, und heute in der Regel von keinem Fim mehr benutzt werden.
Hier trifft dies zum Beispiel zu auf die Dialoge. Wenn da gesagt wird "Sollte er wiederkommen dann brüll hier runter so laut du kannst." "...Das hättest du dir sparen können." klingt das schon etwas komisch und nicht grade sehr vom Drehbuchschreiber durchdacht. Die aufreißenden Augen des Hauptdarstellers Justin Long wirken auch nach einer kurzen Weile kaum noch gruselig da er mindestens ein Drittel des Filmes über so herumläuft. Und die Effekte: Die Szene beispielsweise in der der Hauptdarsteller die Leichen im Kirchgewölbe findet und dessen Kopf auf den Körper genäht wurde ist leider nur einer der Effekte die arg billig und nicht sehr realistisch aussehen.
Über diese Minuspunkte kann man größtenteils in Hälfte eins jedoch hinwegsehen da Story und Ablauf, wie auch die überzeugende Hauptdarstellerin Gina Phillips gute Spannung produzieren.
Die zweite Hälfte der Story driftet dann jedoch ins eher einfallsarme ab. Auch hier zeigen sich dann "Einfälle" wie man sie schon des öfteren gesehen hat. Machtlose Cops, eine etwas durchgeknallte Frau die hellsehen kann... Und wieso sich die Hauptdarstellerin gegen Ende für ihren Bruder zu opfern versucht ist irgendwie auch nicht schlüssig.
Schade ist auch das der Film etwas unbefriedigend endet. Der Schlußgag ist zwar nicht schlecht, trotzdem hätte man sich sehr gewünscht daß es noch weitergeht.
Insgesamt wirkt Jeepers Creepers auf der einen Seite wie ein etwas wüster Filmrelaunch-Mischmasch, der an eine Menge Filme wie "Joyride", "TCM" oder "Stephen King's Schlafwandler" erinnert. Insgesamt fällt der Film trotzdem nicht schlecht aus. Der erste Hälfte ist ziemlich gut, die Einfallsarmut in Hälfte zwei zieht den Film leider etwas runter. Trotzdem kam bei dem Film noch ein ansehbarer, recht spannender Horror raus, der mit seinen Oldie-Song-Beilagen ein gewisses Maß an Ironie hervorbringt. Dennoch schade um den guten anfang.