Review

Ein weiterer mysteriöser Horrorthriller mit offenem Ende, das geradezu nach einer Fortsetzung schreit.
Zwei Geschwister, die gerade von der Schule heimfahren und denen Ferien bevorstehen, fahren mit dem Auto auf eine langen, einsamen Highway Richtung Heimat. Plötzlich werden die beiden von einem alten Lieferwagen von hinten angegriffen, der Junge schafft es gerade noch, dem verrückten Angreifer zu entkommen und dieser sucht das Weite. Nach einer kurzen Zeit sehen sie, wie der alte LKW samt Insasse links am Straßenrand an einem kleinen Waldstück neben einer Kirche steht. Der Fahrer ist gerade dabei, in ein Rohr, das aus dem Boden ragt, Dinge hineinzuwerfen, die mit weißen Laken und Schnüren umgeben sind. Später schauen die beiden Geschwister in das Rohr, aus Versehen fällt der Junge hinein. Er macht einige grausige Entdeckungen, entstellte und wieder zusammengenähte Leichen. Seine Schwester sucht derweil nach Hilfe, ihren Bruder wieder aus dem Rohr zu befreien. Der hat es mittlerweile geschafft, durch die Kirche wieder in Freiheit zu gelangen. Sie fahren an die nächste Tankstelle, rufen die Bullen und denen erzählen sie ihr Erlebnis. In Begleitung der Polizei machen sich die Geschwister zurück zur Kirche. Auf dem Weg dorthin werden die Gesetzeshüter allerdings von einem fremden Wesen getötet. Von nun an sind die Geschwister auf sich allein gestellt...
Also was sich in der ersten halbe Stunde abgespielt hat, war meiner Meinung nach großartig. So richtig beängstigend, angsteinflößend und einfach schockierend. Ich dachte schon hoffend, dass "Jeepers Creepers" ein kleines "Texas Chainsaw Massacre" wird, ist, wie ich finde, sogar berechtigt, das nach den ersten 25 Minuten zu denken. Aber dann wird der Film stinklangweilig und unpassend zum Anfang. Dass das Böse in dem Film ein richtiges Monster ist, das den Menschen diejenigen Organe rausfrisst, welche sie gerade zum Überleben und Krafttanken braucht, ist das Schlechteste, was man sich hätte aussuchen können. Und das hat sich Victor Salva natürlich aussuchen müssen. Was für ein Potential in diesem Film stecken könnte, wenn man nach der ersten halben Stunde ein anderes Schema eingeschlagen hätte, möchte man gar nicht denken. Er fängt wie "TCM" an und wird dann so wie eben höchstens durchschnittliche Filme sind, teilweise lächerlich bis abgedroschen. Dass man zum Ende dann sieht, dass die Hauptperson getötet worden ist, mag dann noch einigermaßen überzeugen, aber zwischen der ersten halben Stunde und der Schlussszene sind eben noch 50 Minuten. Und was sich in denen abspielt, hat man schon in 1000 anderen Filmen gesehen.
Spannend ist der Film allemal, aber man kann sich ihn eben nur einmal anschauen, er hat keine Atmosphäre, die bei mehrmaligem Anschauen erhalten bleibt. Beim ersten Ansehen mag er noch ganz düster sein, doch ich kann mir nicht vorstellen, dass das erhalten bleibt, wenn man ihn sich öfters anschaut.
Die Schauspieler sind für das, dass sie absolut unbekannt sind, in Ordnung, sie tragen einiges zur Spannung bei durch Mimik und Gestik.
Zum Schluss lässt sich sagen, dass der Film, hätte man ihn so wie "TCM" gemacht, sehr gut hätte werden können, auch wenn es dann auch abgekupfert gewesen wäre, aber dennoch besser als so. Hätte, wäre, wenn, es ist eben nicht so, deswegen leider nur Mittelmaß, nicht schlecht, aber auch nicht gut. Einmal anschauen, die ersten 25 Minuten im Gedächtnis behalten, die Schlussszene vielleicht auch und den Rest vergessen!

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