Review

Francis Ford Coppola, der schon 1988 Victor Salvas „Clownhouse“ mitfinanzierte, steckte erneut sein Vertrauen in den 46-jährigen. Und so entstand 2001 ein ziemlich erstaunliches Genre-Highlight mit dem merkwürdigen Namen „Jeepers Creepers“ welches, wie gesagt, von Coppola produziert worden ist. Doch nun rann an „Jeepers Creepers“!

Die Story:

Die beiden Geschwister Darry (Justin Long) und Trish (Gina Phillips) wollen während ihrer College-Ferien bei ihren Eltern vorbeischauen. Aus dem Nichts werden die Beiden auf einer einsamen Landstraße von einem riesigen, rostigen Truck angefahren und von der Straße gedrängt. Nach dem die Wut und der erste Schock überstanden ist, machen sich die Beiden wieder auf den Weg. Als sie an einer verfallenen Kirche vorbeikommen, beobachten sie den Fahrer des Lastwagens, beim Beseitigen zweier menschengroßer, blutiger Bündel in einen Erdschacht. Nachdem sie panisch aufs Gas getreten haben, beschließt Darry der Sache auf den Grund gehen zu wollen, ganz im Gegensatz zu seiner Schwester. Was die Beiden in Gestalt des mysteriösen Truckfahrers erwartet, hätten sie sich in ihren schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen können...

Was als schockreicher und origineller Horror beginnt, dreht sich von einer Sekunde zur Anderen um 360 Grad zu einem actionreichen Kampf gegen das Monster in Gestalt des Truckfahrers, was etwas ärgerlich ist, den Film aber ziemlich vielfältig erscheinen lässt, da er so für eine größere Zielgruppe interessant sein dürfte. Das Ganze ist ziemlich einfallsreich und hebt sich erfrischend von dem üblichen „Slasher-Movie-Konzept“ ab, weshalb der Film auf einer Länge von knapp 85 Minuten keinerlei Hänger zu bieten hat. Positiv sei auch anzumerken, dass es viele Überraschungen zu sehen gibt und so nie Langeweile aufkommt.


Die Darsteller:

Zwar wurden für den Film nur recht unbekannte Darsteller gecastet, aber besonders die beiden Jungschauspieler Long und Phillips machen ihre Sache gut. Auch die hellseherisch-begabte Patrica Belcher kann in ihrer Rolle überzeugen. Besonders fies: Jonathan Breck in der Rolle des Creepers. Alle Darsteller machen eine gute Figur und können ruhig ihre Schauspielerkarriere weiterverfolgen, auch wenn keine Oscarreifen Einlagen zu beobachten sind.


Die Atmosphäre:

Wie gesagt, beginnt der Film in der ersten Hälfte mit einer bedrohlichen und schockierenden Atmosphäre, driftet dann aber in der Zweiten zu einer etwas spannungsarmen Hetzjagd auf den Creeper ab. Dennoch hat besonders das Ende noch mal einen riesigen, ironischen Schocker mit einem grandiosen Spannungsaufbau zu bieten. Was dem Film aber etwas die Spannung zieht, ist das am Anfang unbekannte Wesen, welches Angst und Schrecken verbreitet, plötzlich ein Gesicht bekommt und so das Grauen flöten geht.


Die Musik:

Besonders gefallen hat mir die Musikauswahl, die sehr stylisch ausgefallen ist. Der Film wird durch meist sehr alte Grammophonmusik untermalt, die sehr stimmig ist und Stil hat. Auch der orchestrale Teil trägt enorm zum Spannungsaufbau bei. Der Soundtrack ist wirklich sehr gelungen und einer der originellsten der Filmgeschichte geworden, der wie der ganze Film, vielseitig ist.



Fazit:

„Jeepers Creepers“ kann vor allem durch seine düstere und dreckige Optik überzeugen und auch der Soundtrack ist mehr als gelungen. Die guten Darsteller und die tolle Kameraarbeit, die meist Szenen, welche sich im Hintergrund abspielen, einfängt, sind ebenfalls empfehlenswert. Was leider etwas sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass der Film viel Spannung durch sein Enttarnen des Monsters verschenkt, und so der Film Horror mit Action verwechselt. Dennoch kann der Film, besonders durch sein schockreiches Ende und durch seine originelle Story, als einer der besten Horror-Filme der letzten Jahre betrachtet werden. Auf die unausweichliche Fortsetzung kann aber Jedermann getrost verzichten!

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