Die Schlacht an der Neretva (1969)

Der Zweite Weltkrieg tobt und die jugoslawischen Partisanen werden 1943 von den deutschen Truppen an der Neretva eingekesselt. Eine Flucht scheint ausweglos, da plant Partisanenführer Vlado mit seinen Männern ein hochriskantes Manöver.
Unter jugoslawischer Federführung entstand dieser epische Kriegsfilm als internationale Produktion und heimste sogar eine Oscar Nominierung als bester ausländischer Film in Hollywood ein. Geschildert wird der verzweifelte Kampf jugoslawischer Partisanen, die sich gegen anrückende Deutsche zur Wehr setzen und gleichzitig einen Trupp eigener Verwundeter in Sicherheit bringen müssen. Die Wehrmacht fürchtet indes eine Landung der Alliierten auf dem Balkan und treibt die zahlenmäßig und militärisch hoffnungslos unterlegene Freischärlerarmee immer weiter in die Enge.
Der hierfür betriebene Aufwand an Mensch und Material ist wirklich beachtlich. Viele Massenszenen und haufenweise Fahr- und Flugzeuge der damaligen Zeit lassen ein sehr authentisches Feeling der damaligen Kämpfe aufkommen. Gedreht wurde außerdem an den Originalschauplätzen mit einer ganzen Reihe an Stars aus aller Herren Länder.
Die Story bietet dann den gewohnten Mischmasch aus harten Kriegsszenen und den unvermeintlichen menschlichen Dramen, die sich daraus entwickeln. Die Kampfeinlagen können sich dabei absolut sehen lassen. Luftangriffe mit Wellen aus Bombern wirken ebenso realistisch wie offene Feldschlachten mit Geschützen und Panzern. Das ganze wird dabei meist aus der Sicht der Eingeschlossenen geschildert, ist manchmal ein wenig übertrieben patriotisch dargestellt, aber man muß sagen das der Film sich recht fair verhält. Die Achsenmächte sind zwar die Aggressoren, haben aber auch ihre positiven Charaktere und sind nicht bloß hirnlose Tötungsmaschinen.
Auch wenn die Schlacht an der Nertva gerne mal einen kleinen Ausflug in die Melodramatik macht, ist doch ein sehr realitätsnaher Kriegsfilm draus geworden. Zsammen mit den Landschaften und den vielen Requisiten sieht das auch optisch gelungen aus. Auf alle Fälle ein gelungener Beitrag zur WW II Historie.
7/10