Review

Inhalt:

China, während der Ming-Dynastie (1368 - 1644). Kong Tien (Chang Yi-Tao) ist ein so grausamer wie brutaler Warlord, der mit eiserner Faust über eine Region herrscht. Er tötete einst einen der "Southern Kings", um seine Macht zu festigen.

Dragon Chow (Dragon Lee) ist der Sohn des Getöteten, und will den Tod seines Vaters blutig rächen. Doch Kong Tien, dessen Residenz ein weitläufiges Höhlen-Gewölbe ist, wird perfekt bewacht. Seine Leibgarde im "Castle of the Devil´s Disciple" sind die "18 Devil´s Daughters", eine Gruppe aus Amazonen, so attraktiven wie herausragenden KungFu-Fighterinnen. Diese Frauen, die untereinander aber auch unterschwellig eifersüchtig aufeinander sind, unterstehen strikten Gesetzen: Bei einem Vergehen steht eine besondere Hinrichtungs-Methode an. Die jeweilige Delinquentin muss mit verbundenen Augen gegen Elite-Kämpferinnen dieser Truppe antreten, und hat dabei nicht die geringste Chance.

Dragon Chow riskiert alles und zuviel bei einem direkten Angriff auf seinen Feind. Er wird gefangen genommen, und soll durch Auszehrung qualvoll sterben, er ist dabei in einem engen Käfig eingesperrt. Doch eine anonyme Kämpferin befreit und rettet ihn. Alsbald gerät Dragon aber wieder in die Gewalt seiner Feinde.

Wieder frei, begegnet er nach etlichen Wirren 2 Mitstreitern, die sich ebenfalls an Kong Tien rächen wolllen: Einem weiteren KungFu-Fighter (Elton Chong) und einer ihn begleitenden Kämpferin (Pearl Lin). Es kommt zum blutigen Show-Down gegen die Amazonen des Warlords und zwischen Kong Tien und Dragon Chow zum Duell auf Leben oder Tod...!


Kritik:

Im Jahre 1977 drehte Regisseur Godfrey Ho -für seine oft trashigen B-Eastern bekannt-berüchtigt...- diesen ebenfalls trashig anmutenden und insgesamt leider ziemlich schwachen KungFu-Film, der den eingefleischten Fan des Genres nicht gerade vom Hocker haut.

Eine so hanebüchene wie leider oft verwirrend-inkohärente Handlung zieht diesen kostengünstig runtergekurbelten KungFu-Film denn ziemlich runter. Das Grund-Schema -ein Held und ein multigeschlechtliches Mitstreiter-Paar bündeln ihre KungFu-Power gegen einen skurrilen Villain- ist zwar typisch-gängig gewählt und könnte entsprechend routiniert den Eastern-Fan unterhalten, doch ist alles wirr in Szene gesetzt, wird ab einer Stunde Laufzeit immer konfuser, und durch ein Neben-Handlungswirrwar wird der Plot auch nicht besser, im Gegenteil.

Das ernüchtert und ermüdet den Zuseher, und die durchaus rasante und agil-dynamische KungFu-Action kann den Streifen dann auch nicht so ganz und richtig retten. Dazu die trashige Aura mit so bunten wie lächerlichen Kostümen, diese schräge Höhlengewölbe-Residenz mit stets dunkel-düsteren Bildern, und ein eher lächerlicher White-Hair-Schurke, machen aus "Bruce Lee´s Ways of Kung Fu" (diesmal sorgten die Urheber selber für den Bruceploitation-Titel und nicht ein deutscher Filmverleih) eine für Godfrey Ho typische Eastern-Farce.

Immerhin läuft sich das alles noch zum Ende hin zu einem Show-Down zurecht, der den Streifen sogar noch ins Ziel führt, die KungFu-Action ist gar nicht mal so schlecht, doch kann sich der Film natürlich keine Top-Note mehr abholen. Zu wirr, zu trashig, aber noch nicht mal trashig genug um das Ganze dadurch noch unfreiwillig lustig und doch noch unterhaltsamer zu machen. Tja, ähm, nun ja.

Dragon Lee ist hier der Held, der aber eher episodisch durch die Neben-Plots die Godfrey Ho denn ungeschickt einflechtet im Film vorkommt. Stets grimmig gucken muss denn mimisch reichen, aber Dragon Lee soll ja fast nur eines: Fighten. Und das kann er ja, er, der ein agiler Kampfkünstler ist.

Chang Yi-Tao gibt einen eher lächerlichen Villain, der den Trash-Faktor pusht, verstärkt durch die unterirdische englische Synchro in der mir vorliegenden Fassung.

Elton Chong, ruhig-abgeklärt agierend, wird leider erst ganz am Ende zum Side-Kick von Dragon Lee. So wie die äußerst attraktive Pearl Lin, die mit die besten (Kampf-)Szenen in diesem B-Eastern bietet. Sehr agil und ein technisch klasse KungFu, und Pearl Lin ist eine bildhübsche chinesische Actrice, ohne jeden Zweifel. Ein Lichtblick in Godfrey Ho´s schwächlichem Werk.

Das Beste ist noch die KungFu-Action. Leider versäumten jedoch die Macher des Films, die KungFu-Fightaction durch eine sonst ja übliche kernige Geräuschkulisse effektvoller aufzupeppen. Dann wäre die KungFu-Action noch besser und den Streifen vielleicht noch mehr aus allem Ungemach rausreißend gewesen. Durchaus starke Choreos, klassische Techniken, eine agile Körperbeherrschung..., an der KungFu-Action lag es nicht, dass Ho´s Eastern nicht voll zündet, sondern an fast allem anderen was fehlt oder mangelhaft ist, aber einen guten Film ausmacht. Die besten Szenen haben Elton Chong und vor allem Pearl Lin als sie im Show-Down die feindlichen Amazonen und Schergen stellen, rasant-dynamisch choreographierte KungFu-Fightaction -leider ohne fetzendes Dubbing (Geräuschkulisse)-.

Höhlen-Showdown mit schmissiger Action und eine sehr attraktive Pearl Lin, machen leider noch keinen Top-Eastern. Und so verbleibt es bei noch wohlwollenden, aufgerundeten und somit ziemlich knappen...: 4 von 10 Punkten.

Details
Ähnliche Filme