Jedes Jahr einmal " Saw ". Nach diesem Motto kam in den letzten zwei Jahren die Trilogie zusammen. James Wan´s Idee zu " Saw " brach 2004 alle Rekorde, die beiden Nachfolger entstanden aus reiner Geldgier der Produzenten und es hat funkrioniert wie man sieht. Auch der dritte Teil wurde mit einem kleinen Budget gedreht und wird den nötigen Erfolg erzielen. Trotzdem bleibt für mich eindeutig das Original der Sieger der Reihe und " Saw III " bis jetzt das schwächste Glied. Ich schreibe " bis jetzt " weil sicher noch ein vierter Teil in die Kinos kommen wird, denn das Ende bleibt hier wieder zu offen. Darren Lynn Bousmann durfte aufgrund seiner guten Leistungen aus dem Vorgänger, wieder auf dem Regiestuhl platznehmen, nur übertreibt es hier mit den Stilmitteln. Fans der Vorgänger können trotzdem ohne Bedenken den Kinogang wagen, denn auch " Saw III " weiss zu gefallen.
Story:
Jigsaw ( Tobin Bell ) liegt im Sterben und will mit seiner Helferin Amanda ( Shawnee Smith ) ein letztes Spiel spielen. Dazu entführen sie die junge Ärztin Lynn ( Bahar Soomekh ), welche den Jigsaw so lange am Leben erhalten soll, bis das Spiel zu Ende ist. Derweil muss ihr Freund Jeff ( Angus Macfadyen ) einige tödliche Fallen durchlaufen. Doch hinter dem ganzen Spiel steckt viel mehr als erwartet und nur Jigsaw kennt den wahren Grunde. Nicht mal Amanda ahnt worum es nun wirklich geht und das führt zu einer Katastrophe.
Man muss zugeben, dass die Story jedesmal wirklich klug und wendungsreich weitergesponnen wird. Obwohl es immer Parallelen zum Original gibt, so ist auch dieser Saw-Teil etwas völlig Neues. Des Rätsels entgültige Lösung hätte man auch so gar nicht erwartet und ist wirklich überrascht wenn die Wahrheit ans Tageslicht kommt. Punkten können auch die vielen Rückblenden, zum Beispiel wie Amanda Jigsaw´s Helferin wurde und wie die Spiele vorbereitet wurden. Nur über Jigsaw selbst erfährt man zu wenig, denn mit den Rückblenden auf sein früheres Leben kann der Zuschauer zu wenig anfangen, das muss man sich wohl selbst zusammenreihmen.
Die Kulisse ist mal wieder die Selbe. Ein großer Fabrikkomplex aus dem es kein Entrinnen gibt. Dreckig, blutig und mit viel flackerndem Licht. Der Score ist zwar nicht sonderlich abwechslungsreich, bietet aber die optimale Untermalung an.
Hauptaugenmerk liegt auf den sehr kreativen Fallen und Apparaturen, welche alles bisher dagewesene in den Schatten stellen. Vereisungsmaschine, Körperverdrehungsmachine, die Kettenbombe, das Ertrinken in gehexelten Schweinekörpern. Mit dem Fußabtrennen ganz am Anfang, gibt es eine eindeutige Verbeugung vor dem Original. Die Goreeffekte sind toll in Szene gesetzt, sehr blutig und mit hohem Ekelfaktor. Auch die Kopfoperation von Jigsaw hat es wirklich in sich und das Geschehen wird fast immer in Nahaufnahme präsentiert.
Nun kommen wir mal zum dicken Minuspunkt und das sind die übertriebenen Stilmittel, welche Bousman hier zu Hauf einsetzt. Fast Motion, Slow Motion, heftige Bildsprünge und die nervige Wackelkamera. Wirkte das Ganze in den beiden Vorgänger noch stylisch, so ist es hier um so nerviger, weil es andauernd eingesetzt wird. Da tuen einem richtig die Augen davon weh. So kann man auch einen Film versauen.
Tobin Bell schlüpft zum dritten Mal in die Rolle des Killers und spielt alle Darsteller, welche das durchschnittliche Niveau nicht überschreiten, an die Wand.
Fazit:
Saw zum Dritten mit kluger und wendungsreicher Story und ziemlich hohem Spannungsniveau. Die Darsteller reichen aus, Kulisse ist die Selbe wie immer, der Score etwas eintönig. Die Goreeffekte sind sehr deftig, mit hohem Ekelfaktor und 1A in Szene gesetzt. Die nervigen Stilmittel, welche gnadenlos übertrieben eingsetzt werden, versauen so ziemlich den ganzen Film.
Auf jeden Fall einen Blick wert, trotzdem bis jetzt das schwächste Glied in der Kette.