Review

Gestern Nacht durfte ich mir nochmal alle drei Teile zu Gemüte führen. 6 Stunden im Kino (inkl. jeweils 10-15 min Pause) sind eine lange Zeit, vor allem wenn man nach dem guten Saw und dem grottenschlechten Saw 2 von Saw 3 gar nichts mehr erwartet und nur noch wünscht, positiv überrascht zu werden. Wurde ich leider nicht und hatte somit 16 Euro zum Fenster hinaus geworfen.
(Spoiler!)
Er ist zwar nicht so hirnlos wie sein Vorgänger, aber in Sachen unnötigem, aber verdammt gutem Gore übertrifft er ihn bei weitem. Als Beispiel will ich nur die Operation an Jigsaws Kopf nennen, die überhaupt keinen Zweck hatte, außer den Ekelfaktor zu erhöhen. Und wer hier im Kino nicht bei dem ein oder anderen Krachen des Knochens zusammenzuckt, tut mir wirklich leid.
Weiter zur Kamera, die wie schon in Saw 1 und 2 ihre Sache bis auf die langweiligen Close fahrten um den Kopf herum gut macht. Hinzu kommen die schnellen Schnitte, die wenn sie zu Hauf kommen, mir in den Augen weh tun. Aber das ist nun mal der Stil, dem Saw treubleiben will, mir aber nicht so ganz zusagt. Tobin Bell (Goodfellas, Die Firma, Mississippi Burning) agiert typisch und gut und wenn ich ehrlich bin will ich ihn in keiner anderen Rolle mehr sehen. Wie Keanu Reeves für mich Neo ist, ist er für mich Jigsaw. Manch einer mag jetzt schmunzeln und sich seinen Teil zu dieser Aussage denken, aber diese Ansicht hat sich mir in den Kopf gebrannt. Shawnee Smith als psychisch kranke Amanda ist total fehlbesetzt und im allgemeinen kommt auch bei den anderen Schauspielern nichts rüber, geschweige denn der Aufbau von Emotionen und Sympathie für den ein oder anderen.
Die recht guten Plottwists machen den Film dann zu dem was er ist, durchschnitt. 5/10

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