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Robert Clayton Dean ist cool, jung, erfolreich, vermögend - verheiratet mit einer süßen Frau und einem wirklich goldigen Kind. Das Eigenheim läßt auch keine Wünsche offen und die Haushälterin kann man sich auch locker leisten. Wie schön ist doch das Leben! Ach so frohlockend stürzt Will Smith durch die Gegend, wenn da nicht die bösen Einbrecher wären, die eines Abends sein trautes Heim zerstören, den Mixer klauen und den Hund grafitti-technisch verschönern. Aber zum Glück ermittelt ja die Polizei.

Wenn das nur alle Sorgen wären die da auf den jungen Anwalt zukommen würden... auf einmal ist sein Leben nicht mehr das was es mal war. Alles geht drunter und drüber, das Schicksal scheint sich gegen ihn verschworen zu haben. Bis Dean feststellt daß alles mit dem Tod eines ehemaligen Schulkameraden zu tun hat, der in Besitz einer ominösen Kassette war - die er nun angeblich besitzen würde.

Tony Scott schuf in erprobter Manier einen Geheimdienstthriller, der erschreckend realistisch daher kommt. Zwar scheinen viele Gimmicks übertrieben zu sein - doch die Hintergrundinformationen zum Film lassen leider die "Hollywoodtricks" als realitätsnah durchblicken: Die CIA ließ die Filmemacher Einblick in geheime Techniken werfen - die alle schon 10 Jahre veraltet sind und somit keine Gefahr darstellen wenn sie filmerisch verarbeitet werden. Traurig, aber tatsächlich so einfach stellt sich ein Überwachungsstaat dar - genauso funktioniert es. Im Film, in den USA und auch bei uns.

Natürlich baute Scott den ein oder anderen Gimmick aus eigenem Hirn ein um das Tempo zu steigern, auch die skurillen Figuren um Brill und Krug erhöhen den Puls - mal als Action, mal als Comedy. Lisa Bonet als Rachel ist eine wahre Augenweide und Will Smith mit Gene Hackman im Duett erfreuen das Gemüt des Rezipienten.

"Staatsfeind Nr. 1" begeistert auf hohem Niveau mit einer komplexen nachvollziehbaren Story, toll ausgearbeiteten Charakteren und einem wie immer wunderbar schmierigen Jon Voight.

(9/10)

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