Review

Ich habe nicht allzu viele Folgen dieser Serie gesehen, da ich Fan von Leonardo DiCaprio bin, eigentlich nur die 24 Folgen, in denen er zu sehen war.
Doch ich muss sagen, dass ich nebenbei auch noch ein paar andere Folgen geschaut habe, z.B. ein paar aus dem Anfangsjahr 1985.
"Growing Pains", in Deutschland unter dem leicht verfremdenen Titel "Unser lautes Heim" gelaufen, ist eine der besseren Sitcoms.Natürlich spielt auch diese Serie mit dem verschiedenen Charakteren und deren Klischees.
Die Rollenverteilung ist folgende:
Die Ereignisse drehen sich um die Familie Seaver.
Vater Jason (Alan Thicke) ist Psychotherapeut, Mutter Maggie (Joanna Kerns) Journalistin, Sohn Ben (Jeremy Miller) geht noch in die Highschool, während sein älterer Bruder Mike (Kirk Cameron) schon das College besucht und sich nebenbei an einer Highschool als Aushilfslehrer das nötige Kleingeld verdient.Außerdem sind da noch Chrissie (Ashley Johnson, bekannt als Mel Gibsons Tochter in "What Women Want"), die erst 6 Jahre alt ist, und Carol (Tracey Gold), die auch aufs College geht, und mal zu Hause, mal in ihrer Studentenbude lebt.
Das ist der feste Kern.Im Laufe der Serie kamen noch viele weitere neue Gesichter dazu, die mal länger und mal kürzer zu sehen waren.Mal abgesehen von den ganzen Kurzauftritten vieler bekannter Stars.
So spielte z.B. Brad Pitt eine kleine Rolle, war in 2 Folgen zu sehen. Auch Hilary Swank war in wenigen Folgen als Bens Flamme zu bewundern. Und da war ja noch ein gewisser Mr. DiCaprio.....

Wenn man "Growing Pains" mit "Wachsenen Sorgen" übersetzt, hat man ziemlich genau das Thema dieser Serie getroffen.Es geht um das Erwachsenwerden, die erste Liebe, Schulprobleme etc...Natürlich kommen die Probleme der Erwachsenen nicht zu kurz.
Die im Mittelpunkt stehende Familie Seaver eignet sich hervorragend dazu, durch die verschiedenen Personen verschiedene Probleme und Problemklischees anzusprechen.Vater und Mutter haben manchmal Streit, die Kinder haben Probleme in der Schule, die Jungs haben Probleme mit den Mädchen etc....
Natürlich kann man hier was lernen.Natürlich kann man hier mitfühlen. Und natürlich sollte man die manchmal etwas zu schmalzigen Lebensweisheiten nicht ZU ernst nehmen.Man kann sie erkennen, manchmal bringen sie dich auch zum Nachdenken, doch sollte man nicht vergessen, dass das nur eine Familienserie ist, die in erster Linie Spass bringen soll, und nicht belehren sollte.

Wenn man das Ganze auf diese Weise betrachtet, ist "Growing Pains" eine sehr unterhaltsame Serie, die wirklich familiengerecht ist, und sich durch spezifischen Slang oder herber Kraftausdrücke nur auf eine Zielgruppe festlegt.Es geht um Famile, eben für die ganze Familie.


Zum Ende der Serie im Jahre 1992 fielen die Quoten ganz drastisch.Somit hoffte man mit dem Einsatz des damals unbekannten Leonardo DiCaprio noch mal das Ruder herumzureißen.Doch leider reichte das nicht aus: Schnell kam er zu großer Bekanntschaft und bildete eine große Fangemeinde um sich herum, doch einer allein war nicht genug, um das veraltete Konzept zu retten. Kurz nach Leos Ausstieg wurde die Serie abgesetzt. Jahre Später versuchte man nochmals mit einem Spielfilm an alte Erfolge anzuknüpfen, doch war das nur ein Strohfeuer.

Doch für viele Fans war der Auftritt von Leonardo DiCaprio ein echtes Highlight, da er in den insgesamt 24 Folgen meistens im Mittelpunkt der Handlung stand, denn es galt die Probleme und das Leben des heimatlosen Luke Brower, den er verkörpert, voll auszukosten und zu durchleuchten.So macht er das durch, was die anderen Familienmitglieder in sieben Staffeln erlebt haben, in 24 Folgen. Erste Liebe, Streit mit seinen Quasi-Geschwistern etc..
Oft bekam er das Gefühl, nicht willkommwen zu sein, wollte abhauen.Wenn andere Familienmitglieder sich zum Beispiel benachteilgt fühlten und aus Frust eine Bemerkung über Lukes Aufenthalt im Hause der Seavers fallenließen.Doch kam er immer wieder zurück, doch nicht ganz ohne Hilfe seines Vorbildes Mike, der ihn in seiner Funktion als Aushilfslehrer kennenlernte und ihn mit zu sich nach Hause nahm.Dort wurde er schnell einer von ihnen.
Doch war natürlich Lukes Vergangenheit oft wieder als Themenmotiv benutzt, wenn zum Beispiel alte Pennerfreunde auf seiner Geburtstagsparty auftauchen, um dort die wohlhabende Famlie zu bestehlen, oder sein verschollender Vater ihn wieder zu sich holen will und ihn vor die Wahl stellt.
Leonardo DiCaprio meistert diese Facetten seiner Rollen sehr genau und sehr gut.Er sieht sehr oft glücklich aus, doch im anderen Augenblick hat man das Gefühl, dass er sich als einer von ihnen betrachtet.Auch die Szenen, in denen er in Tränen aufgelöst von seinem trinkenden Stiefvater erzählt, lässt er durch seine Schauspielkunst nicht ins Kitschige abdriften. Er ist traurig, doch nicht weinerlich.Mit wütendem Gesicht erzählt er von seiner kaputten Familie und seinen Ängsten.
Auf der anderen Seite erkent man DiCaprios Talent zum Komödiantischen, seine persilfierende Art zu spielen, die mit großer Wahrscheinlichkeit in Steven Spielbergs neuen Hit "Catch me if you can" zum ersten Mal in einem Spielfilm zum Tragen kommen wird.
Alles in allem begann hier eine vielversprechende Karriere, die hoffentlich noch von vielen Erfolgen gekrönt sein wird.
"Growing Pains" war einer davon.

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