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Konzernchef Buck Stevens fliegt mit seiner Familie und Mitarbeitern in der eigenen 747 zum Test eines hightechgelenkten Raketenabwehrsystems Richtung Hawaii. An Bord ist die Steuerung für den Satelliten "Thunder Strike", der mächtigsten Waffe der Welt. Mit an Bord sind aber auch Waffenhändler und Verräter aus Stevens eigenem Team. Die Saboteure haben den Piloten des Fluges vor dem Start ausgetauscht, und auf ein Zeichen hin steuert der neue Pilot die Maschine direkt in den Ozean. Taucher dringen in das Flugzeug ein und töten einen Großteil der Crew. Sie stehlen den Computerchip, bevor sie die Passagiere in ihrem nassen Grab zurücklassen. Die Navy und der Regierungsbeauftragte Mack sollen das Flugzeug finden und eine gewagte Rettungsaktion starten. Als die Regierung von der verschwundenen Computersteuerung erfährt, beauftragen sie Mack damit, ihn wieder zu beschaffen. Schließlich hat der Besitzer dieses Geräts die Kontrolle über die gefährlichste Waffe der Welt.

Submerged ist mal wieder so ein Patchwork Film von Phoenician Entertainment, daß heißt man entlehnt sich ganz ungeniert teuren Szenen aus anderen Filmen und stümpert ein paar selbst gedrehte Bilder drumherum und fertig ist DER neue Action Knüller aus dem hintersten Regal einer jeden Viedeothek, aber sowas gehört bei dieser Produktionsfirma halt einfach zum guten Ton. Welche Teile dabei dabei geklaut und welche selbst fabriziert wurden läßt sich anhand folgender Faustregel festlegen. Jene Szenen die Kompetenz oder Budget ausstrahlen sind mit Sicherheit nicht für diesen Film entstanden. Für weitere Qualtätsquantensprünge sorgen desweiteren hier Fred Olen Ray auf dem Regieklappstuhl und Jim Wynorski auf der Produzententoilette, die sich aber immerhin nicht lumpen ließen und eine ganze Reihe von B bis C-Promis, wie unter anderem Coolio, Fred Williamson und sogar einen Alemannen in Form von Hannes Jaenicke (wie der wohl heute über diesen Film denkt?), zusammentrommelte.

Wie immer möchte ich nur die eigens für diesen Streifen entstandenen Sektoren bewerten, denn einen Film aus den größten Blockbustern aller Zeiten zusammenzuschneiden und drei Minuten eigenen Nonsens dazuzuschneiden kann ja nun wirklich jeder Depp. Und hier siehts dann wirklich übel aus, also wenn der Film ein Budget von über 100.000 $ gehabt haben sollte würde mich das jetzt echt wundern. Jedesmal wenn einer der Hauptcharaktere im Bild ist sind die Locations dermaßen spartanisch, das die Schauspieler bei manchen Drehs unter Platzangst gelitten haben dürften. Was macht man also wenn die Darsteller sonst nichts haben mit dem sie hantieren dürfen, sie fangen natürlich an zu labern und zu labern und sabbeln dabei Klischeedialoge runter, das der Zuschauer sich langsam aber sicher wünscht das ein Flugzeug jetzt sofort auf sein eigenes Haus fallen möge. Nicht weniger klischeehaft sind die Charaktere, denn um den menschlich emotionalen Faktor in die Höhe zu schrauben, muß natürlich eine schwangere Mutterkuh mit an Bord sein, die sich selbstredend im allerallerallerdramatischsten Moment zum kalben entschließt und auch der schwer verwundete Kollege des CIA Helden ist noch mit im Flugzeug, der natürlich ebenso wenig aus dem untergegangen Flugzeug transportiert werden kann, sich dann aber zum Glück in die frisch entbeinte Mama verliebt, was ihn über sein Trauma der vor drei Jahren verstorbenen Frau und Tochter bringt. Und auch der Wissenschaftler verliebt sich in die zunächst zickende, dann aber immer zutraulicher werdende Tochter des Firmenchefes, der auch mit an Bord ist, so klitzekurz vor der Rettung stolpert und abnippelt. Ich schreibe das deshalb so ausfürhlich um darzustellen, das das Drehbuch nun wirklich Konsalik Format hat und als allererstes ins Meer hätte fliegen sollen.

Um kurz auf die Story einzugehen, die ist blöd.

Am besten funktioniert Submerged als eine Art Ratespiel nach dem Motto, wer erkennt den Originalfilm. Viel weiteres passiert hier ja nicht, die Darsteller laufen auf Autopilot, es gibt kaum Action, sondern nur Redseligkeit. Wie hieß es einst im MAD Magazine auf die Frage, was denn die Bedeutung der Abürzung der ARD wäre: Alle reden dauernd, aber reichlich dämlich, also rennt davon, arme rettungsbedürftige Deutsche

Ich finde dieses Motto paßt gut zu diesem Actionmüll.

1/10

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