Buddy "Aces" Israel (Jeremy Piven) ist Kartenmagier, Falschspieler und
Günstling der Cosa Nostra. Sein Erfolg und sein Rauschgiftkonsum lassen
Israel allerdings größenwahnsinnig werden und er legt sich mit Primo
Parazza, seines Zeichen Mafia-Oberboss, an. Logisch, dass er sich den
Unmut des Paten zuzieht und ebenfalls logisch, dass dieser Unmut in
solchen Kreisen meist schlecht für die Gesundheit ist. Also bleibt Aces
nur ein Ausweg: Er bietet sich dem FBI als Kronzeuge gegen Parazza an.Parazza setzt eine Prämie von einer Million Dollar auf Aces aus und
während sich der Spieler in einer Luxussuite unter Personenschutz
begibt und sein Leben genießt, tummeln sich schon bald die besten und
ausgeflipptesten Profi-Kopfgeldjäger vor seiner Tür. Da gibt es zum
Beispiel Georgia (Alicia Keys) und Sharice, die sexy bekleidet ein
riesiges Waffenarsenal bedienen oder Pasquale Acosta, ein italienischer
Folterspezialist mit passendem Werkzeug oder Lazlo Soot, der so
inkognito ist, dass ihn einerseits niemand kennt und er sich
andererseits selbst die Fingerkuppen abgeschnitten hat (!), um
Fingerabdrücke zu verhindern. Ebenfalls erwähnenswert sind Darwin,
Jeeves und Lestor Tremor – die Tremor-Brothers. Dabei handelt es sich
um völlig durchgeknallte Killer-Neonazis.Außerdem interessiert sich noch der Kautions-Makler Jack Dupree (Ben
Affleck) für den Kronzeugen. Beschützt wird Aces von den beiden
wackeren FBI-Leuten Carruthers (Ray Liotta) und Messner (Ryan Reynolds)
und deren Chef Locke (Andy Garcia). Jede Menge Charaktere also, deren
Begegnungen im actiongeladenen Kugelhagel enden, wobei Regisseur Joe
Carnahan nicht leugnen kann, etwas in Quentin Tarantinos Gebiet
gewildert zu haben.
Alles in allem hat „Smokin’ Aces“ nicht überzeugt, ohne ein wirklich schlechter
Film zu sein. Fans von Gewaltorgien werden ebenso auf ihre Kosten
kommen wie Freunde des „üblichen“ Action-Genres. Wer jedoch einen
rundum spannenden, coolen Film mit vielen Überraschungen und Wendungen
erwartet, der wird eher enttäuscht sein.Tarantino hat derlei schon besser gemacht.