Der Film selbst klammert sich zu sehr an das plakative Thema der Steining, die zwar barbarisch sein mag, aber ist es nicht genau so barbarisch, jemanden durch Injektion von Kaliumchlorid oder durch mehrere hundert Volt zu exekutieren? Bei all den Problemen mit der Gesetzgebung, der Rechtssprechung und vor allem der Mentalität der männlichen Einwohner, die in diesen Ländern herrscht, erscheint mir das Problem der Steinigung noch das geringste zu sein, denn wie im Film selbst kurz festgestellt wird, ist gegen die jahrelange Isolationshaft, die Steinigung selbst, eine Erlösung. "The Stoning" ist zum Teil eine Pseudodokumentation und zum Teil ein Geiseldrama und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass das alles nicht so recht zusammen passt, so wirkt das Vorgehen des Ehemannes völlig sinnlos, da er ohne zu zögern die Sicherheitsleute umbringen lässt um seine Frau freizupressen, mit der er ja offenbar wieder zusammensein möchte, doch durch seine Vorgangsweise würde er bestenfalls mit ihr den Platz im Gefängnis tauschen.