Review

Normalerweise beginnt man an dieser Stelle mit einer längeren Zusammenfassung des Films, diese gestaltet sich hier aber extrem kurz.: Im Grunde geht es in „Zombie King" um einen bekannten Wrestling-Superhelden, der mit Hilfe einiger Freunde versucht, die Weltherrschaft eines Kranken zu verhindern, der sich einen Haufen Zombies als Armee hält.

Und jetzt habe ich auch noch das zweifelhafte Vergnügen, als erster hierfür eine Bewertung abzugeben. Da stellt sich zuerst einmal die Frage, was dieser Streifen eigentlich darstellen soll. Die komplette Inszenierung ist nämlich unterirdisch dilettantisch und die Schauspieler  grottenschlecht. Das hat schon mit B-Movie nichts mehr zu tun, das ist noch eine Kategorie tiefer.
Dem aufmerksamen Leser stellt sich jetzt allerdings die Frage, wieso etwas weiter oben als Bewertung eine „vier" steht. Das versuche ich jetzt mal zu erklären.

„Zombie King" nimmt sich wirklich an keiner Stelle ernst und ist, wenn man mal genauer drüber nachdenkt, sogar eine recht gelungene Satire auf die amerikanische Bevölkerung und deren Macken. Doch hinter dieses Geheimnis kommt man erst gegen Mitte des Films, wenn man eher schon kurz davor ist, ihn abzuschalten. Ich habe mir dieses Werk von Anfang bis Ende komplett angetan, und bei Filmen, die mich total abnerven oder langweilen, betätige ich auch schon mal die Vorspultaste des DVD-Players. Hier nicht. Denn folgendes ist mir aufgefallen (wobei diese Interpretation wahrlich nicht alle mit mir teilen, und hier zuhauf miese Bewertungen reinknallen werden - rein filmisch auch nicht einmal zu Unrecht):

Alle wichtigen Personen in diesem Film tragen eine Wrestling-Maske, und auch die Kämpfe selbst sind keine normalen Kloppereien, sondern werden alle im Wrestling-Stil geführt. Da ich mit dieser Art der Unterhaltung auch im realen Leben nichts anfangen kann, wirkt das erstmal extrem bescheuert, ist aber eigentlich eine ganz lustige Parodie auf die Geilheit der Amerikaner nach diesem Sport. Selbstverständlich retten die Superhelden zum Schluss die Welt, was meiner Meinung nach das Verlangen und die Sehnsucht nach „DEM" amerikanischen Helden aufzeigen soll.

Der Böse will die Welt übernehmen und hält sich daher eine Armee von Untoten, die ihm bei diesem Unterfangen behilflich sein sollen und ihm blindlings folgen. Dies wiederum ist  meiner Meinung nach ein glasklarer Seitenhieb gegen den vorherrschenden Sektenkult in Amerika.

Verstärkt werden meine Eindrücke auch durch den Beginn des Films, dort steht nämlich „George A. Romero präsentiert". Ich denke nämlich nicht, dass der gute Mann hiervon irgendetwas ahnt :o). Im Abspann steht: „Thanks to Romero for showing us the way". Das letzterer bekannt dafür ist, in seine Untoten-Filme sozialkritische Gesichtspunkte einzubauen, bestärkt die oben aufgeführten Vermutungen.

Natürlich ist „Zombie King" filmisch totaler Schrott, dem aber in der deutschen Fassung eine erstaunlich gute Synchronisation zuteil wurde. Viele Stimmen sind einem durchaus aus anderen Streifen geläufig. Wenn man dieses Werk als reine Satire sieht, kann man hier durchaus Spaß haben. Wer aber sagt, der chuckyBK macht sich über so einen Müll viel zu viele Gedanken und hier die Note eins vergibt, den werde ich mit Sicherheit auch nicht verdammen, denn dieser Film ist wirklich reine Interpretations- und Geschmacksfrage.

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