Dezember 1983. Fünf Festlandchinesen fliehen einige Tage über die Grenze nach HK, um mit ganz viel Geld zurückzukommen. Ihr geplanter Raubüberfall muss um einige Zeit verschoben werden; diese nutzen sie zum Vergnügen und Entspannung. Ein zwischenzeitlicher Killer – Auftrag führt zu dem Tod eines Polizisten, dessen Kollegen heften sich daraufhin wie Bluthunde an die Kriminellen...
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Grimmig – realistischer Actionthriller, als gleichzeitiges Porträt vom Streben nach Geld und Glück durch kriminelle Mittel, wobei sich der kurzzeitige Traum von Freiheit schmerzhaft in Kugelhagel und Blutspritzern auflöst.
Nach dem schnellen und packenden Anfang wird es zwischendurch etwas ruhiger und hoffnungsvoller, um am Ende in einen gut 25minütigen atemberaubend intensiven Finale umgewandelt zu werden.
Die wohlgetimten Actionsequenzen überraschen durch ihre mitreissende Wirkung und Rasanz, sind auch unverblümt brutal ohne aufgesetzt zu wirken. Sie treten auch zumeist in der vollbesetzten Öffentlichkeit auf, und verzichten gänzlich über die üblichen leergefegten Klischeeorte wie z.b. Parkhäuser oder Schuttplätze. Im Showdowm wird ein zugewucherter, klaustrophobischer Gebäudemoloch in Kowloon zur tödlichen Falle, wobei das angezogene Tempo in keinem Moment das doch schon betagte Alter des Filmes verrät. Dafür sorgen die feste Regie, ein manchmal fast schon zu treibender Score und die vorzügliche, auch in kleinsten Räumen herumwirbelnde Handkamera.
Etwas unbekümmert ging man nur mit einigen seltsamen Momenten im Mittelteil um, die akustisch eher dem Slapstick – Bereich zuzuordnen sind, auf der Leinwand dann aber z.b einen mit der Waffe erzwungenen Oralverkehr zeigen, der dadurch und die Vorgeschichte fast wie berechtigt wirkt.
Einige nur angekratzte Faktoren wie die gesuchte und wiedergefundene Liebe des einen Chinesen bzw das Zurücklassen von Frau und Kind des Anderen werden nur angekratzt, kommen weniger zur Geltung. Einer Überdramatisierung wird dadurch und den allgemeinen Blick auf das Wesentliche aus dem Weg gegangen. Es wird auch nicht moralisiert, kommt letztlich dem depressiven Nihilismus zugute.
Zumindest das Sequel ist immer noch ein gelungener Film, aber geht schon etwas den kommerziellen Weg und erreicht die Wirkung auch nicht mehr. Der Film wurde bei den 4ten Hong Kong Film Awards 7x nominiert, gewann 2x und ist mit JUMPING ASH (1976), COPS AND ROBBERS (1979), THE SERVANT (1979), THE SYSTEM (1979)
und MAN ON THE BRINK (1981) einer der Vorbereiter des HK Action und Gangsterkinos der 80er Jahre.