Review

Gothic-Grusler mit Pierre Brice, hier für einmal ohne Winnetou-Matte und eigenwillige Dritte-Person-Sprache, sondern in der klassischen etwas steifen "Helden"-Rolle.
Bei den titelgebenden Stein-Wesen handelt es sich um Puppen, welche auf einer karusselähnlichen Bühne Frauen in morbiden Szenen darstellen. Das hat denn auch, nicht nur in der Hinsicht, eine grosse Nähe zu den Wachsfigurenkabinett-Filmen.
Darin liegt auch die grosse Stärke des Films: Wenn die mordenden und hinzurichtenden Puppen mit ihren starren Fratzen innerhalb der hölzernen Gemäuer der Mühle zu altertümlicher Musik ihre elendigen Kreise ziehen, hat das eine wundervoll bizarr-unbehagliche Atmosphäre, wie sie nur Werke aus jener Zeit hinkriegen. Aber nicht nur in der Mühle gehts ab, auch wenn Brice etwa bei Nebel am Wasserkanal entlang geht und auf eine regungslose verschleierte Frau in Schwarz trifft, so wähnt man sich direkt im Bild eines klassischen Malers. Daher hält sich auch das - unbewiesene - Gerücht, der Meister-Regisseur der stimmungsvollen Farbgebung, Mario Bava, habe hier seine Hände im Spiel gehabt.
Nach diesem ruhigen, sehr atmosphärischen Einstieg ist es fast schade, dass der Film gegen Ende dann in recht konventionelle Handlungs- und Action-Bahnen mit etwas Horror abdriftet, wobei die soliden (deutschen) Darsteller auch hier das Niveau ansprechend gestalten.
Am guten Gesamteindruck eines zu Unrecht vergessenen stimmungsvollen Gruslers ändert das aber auch nichts.

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