Review

A.F.O. ist für mich eindeutig Petersens schwächster Film seit er nach Amerika umgezogen ist, wenn man mal von dem unsäglichen "Enemy Mine" absieht.

Petersen inszeniert hier Star-Action-Kino auf höchstem Niveau und das heißt: Harrison Ford greift zur Waffe, die Vizepräsidentin (aha, mordern) ergreift das Ruder und steht in der Kritik. Bisweilen wirkt Ford allerdings in diesem Neuaufguß aus Indiana-Jones-Stunts und Auf-der-Flucht-Nettigkeit leider etwas gehemmt, als behage ihm die ganze Chose nicht ganz so. Das führt dazu, daß wir hier einen zu menschelnden Präsidenten haben, der seine Everyman-Charakterzüge zu sehr ins Spiel bringen darf.
Dagegen reißt Gary Oldman seine Bösewichtnummer solide runter, wirklich anstrengen muß er sich dafür aber nicht und sein Abgang kommt ein wenig zu früh und ein wenig zu unspektakulär.

Bleibt die Action und die hält einen bei der Stange, denn hier ist immer was los, aber leider wirkt das alles leicht aufgeblasen und konstruiert, auch der letzte Realismus geht dieser Inszenierung verloren, wobei Petersen aber tunlichst vermeidet, in selbstironische Bereiche wie "Con Air" abzugleiten.
Das "Umsteigen" von Flugzeug zu Flugzeug ist dann mal recht aufregend, so etwas ähnliches wurde aber schon in "Flammendes Inferno" verbraten.

Fazit: solide 6/10, aber selbst mit Starbonus kann ich mir da nicht mehr abringen, es wirkt nicht kreativ, sondern einstudiert und gewollt.

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