Review

Natürlich hat dieser Film nichts mit historischen Wikinger oder Indianer zu tun. Weder Wikinger noch Indianer waren jemals so dumm wie in diesen Film dargestellt.

Die Story ist schnell erzählt ein weißer Junge (Wikinger !) wächst bei Indianern auf. Als der Junge erwachsen ist, überfallen böse Wikinger das Dorf und töten alle Bewohner. Unser Held ist aber glücklicherweise nicht dabei und nimmt blutige Rache. Soweit klingt ja der Film noch ganz vernünftig, doch steigern sich im Film Filmfehler und unfreiwillig komische Szenen. Einige Splatter ähnliche Szenen können, da leider das Kraut nicht fett machen.  Bei in Gruben hüpfende Indianern, Harakiri Verbündeten, schlagenden Geistern und wie Domino Steine von Klippen fallenden Wikinger muss man einfach lachen.  Ganz erstaunt ist auch unser Pathfinder ( dieses Wort wird immer wieder erwähnt um den Titel zu rechtfertigen !) über brechendes Eis. Aber auch unsere normannischen Halbzombies staunen über dünnes Eis oder Lawinen. Sowieso scheint in dieser Welt, es plötzliche drastische Klimaänderungen zu geben.  Mal ist furchtbarer Winter, dann wieder alles Grün. Als plötzlich die Wikinger ihre Drachenrodel auspackten, hab ich es geahnt: Pathfinder wird noch schlechter als erwartet. Als Vorwarnung spaziert der junge Pathfinder mal locker zwischen den Wikinger herum und fällt gar nicht auf. Unser bodygestylter Held mit eher gelangweilten ausdruckslosen Gesicht und gut geföhnten Haaren ist aber nicht alleine, schließlich hilft ihm noch eine ganz verliebte Indianer Braut. So findet die Gute unseren Helden in seinem Versteck (Warum auch immer !) und es wird schnell mal beigeschlafen. Die Indianer wirken wie Feiglinge, wundern sich über Bären in Höhlen (auch hier wiederum eine unfreiwillig lustige Szene) und scheinen noch nie etwas vom Kämpfen gehört zu haben.

Einige Bilder sind nicht so schlecht gelungen, doch manchmal gibt es einfach eine katastrophale Kameraführung. Die Bilder der Lawine wurden anscheinend aus irgendeiner Dokumention geklaut. Leider sieht man den Bildunterschied nur zu deutlich. Die Wikinger wirken anfangs wirklich bedrohlich.  Doch auch die haben nichts Besseres zu tun, als sich gegenseitig zu massakrieren. Die Wikinger selbst reden vollkommen wirres Zeug.  Eigentlich schade, mit einem halbwegs vernünftigen Ablauf der Handlung wäre der Film noch zu retten gewesen. Doch irgendwie haben die Macher von Pathfinder, es nicht ganz geschafft. Ganz große Schnitzer sind bei den Entfernungen, Wege und Richtungen gemacht worden, die die Protagonisten zurücklegen.  So kann es schon mal vorkommen, dass Pfeile von großer Entfernung abgeschossen werden und wie der Blitz sind die Gegner da.  Die schlimmen Wikinger selbst sind manchmal schnell, manchmal langsam. Mal sind sie durch ihre Panzer super geschützt, dann geht wiederrum jedes Holzstäbchen durch. Auch die Zahl der Verfolger scheint mal groß, dann wieder klein zu sein. So kann Pathfinder einfach keinen guten Nachgeschmack hinterlassen.
 
Einige unfreiwillig komische Szenen und grobe Schnitzer machen leider den Film aus. Anfangs ist die Atmosphäre durchaus noch interessant und wirkt zum Teil noch beklemmend.  Doch Bilder und Thema verlieren rasch ihren Reiz. Leider kein Film zum Weiterempfehlen.

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