Review

The Pathfinder 

Nun denn, da hab ich mir doch heute den langersehnten „Pfadfinder“ angesehen, da er im Kino ja geschnitten war, also jetzt auf DVD in der „extended Edition“. Da ich das Thema im Grunde sehr mag, Ok, ich steh auf den Scheiß, hätte ich mich über eine professionelle Umsetzung wirklich sehr gefreut. Und daß das gut geht hat man ja schon bei „Der 13te Krieger“ gesehen, auch wenn dabei der schwuchtelige Tanzlehrer Antonio Banderas die völlige Fehlbesetzung war. 

Also, „Pathfinder“ ist vom Mond aus betrachtet kein schlechter Film, aber er wurde von einigen Mitarbeitern in der Produktion, scheinbar mit Anlauf und Absicht in die Tonne getreten. Warum verstehe ich nicht wirklich, vielleicht mögen sie gar keine Filme oder sind einfach nur zu blöd ihren Job richtig zu machen. Wenn Sie den Film bereits gesehen haben, dann sollten Sie jetzt längst Bescheid wissen, nicht wahr? 

Alles klar, die Bilder sind recht nett (Herr Nispel scheint wirklich auf weichgezeichnete Melangetöne zu stehen), ordentliche Kostüme und Ausstattung, sehr schöne Location, auch die Schauspieler passen soweit. Ralf Möller ist für so was immer gut zu gebrauchen und auch Clancy Brown spielt wieder einmal Kugar den bösen Buben, besser war er nur im Highlander und als Ausbilder in Starship Troopers usw. Die Pocahonta-Tussie mit dem herrlichen Namen „Moon Bloodgood“ war auch recht blaß, aber immerhin vorhanden. Karl Urban hat die Ausstrahlung einer Butterdose und wurstelt sich nach dem Motto „Mund abwischen, weitermachen“ eben so durch.

Der Goregehalt in der Aktion ist zwar irgendwie da, man sieht aber nix, da manches im Nanosekundenbereich gezeigt wird und wohl nur unterbewußt wahrgenommen werden kann. Gefühlsmäßig hätte der Schinken eine FSK-16 erhalten können.  

Neben absoluter Spannungsarmut, welche wohl zu Lasten von Regisseur und Drehbuchautor geht (sofern es das überhaupt gab, das Drehbuch), ist vor allem der miserable Schnitt der absolute Super-GAU des Films. Meine Fresse, es waren laut Cover sogar zwei Menschen daran beteiligt, bzw. daran Schuld. Wie kann man nur so beschissen Filmszenen schneiden.

Holprig, ohne Zusammenhang, sprunghaft, dilettantisch, einfach  kläglich in jeder Konsequenz. Der Schnitt ist wie ein Schlag ins Gesicht, einfach nur zum Kotzen und versaut das ganze Machwerk bis in die Haarspitzen.   

Diese Idioten würde ich nicht mal ein 2-minütiges Kindergeburtstagsvideo zusammenschnippeln lassen. Solche Freaks darf man nicht in einen Schneideraum lassen, sondern höchstens in einem Baumarkt an die Kreissäge. Leute, wo habt ihr das gelernt? Schnellkursus mittels Rückseiten von Frühstücksflockenschachteln? 

Alles in allem eine Verschwendung von Zeit, Geld und kostbaren Ressourcen.

Schade eigentlich! 

3/10 Punkte

SuspectZero   

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