Review

Vor dem Hintergrund eines länderübergreifenden Mordfalls, der zwei grundsätzlich verschiedene Cops zusammenführt, ist die kanadische Produktion "Good Cop, Bad Cop" angesiedelt, die schon anhand des Titels mehr als deutlich macht, auf welchen ausgetretenen Pfaden sich die Buddy-Actionkomödie bewegt.

Ein Toter wird an der Grenze zwischen Ontario (englische Provinz) und Quebec (französische Provinz) gefunden - und zwar mittig drapiert auf einem Ortsschild, wobei sich der Oberkörper auf französischer und der Unterkörper auf englischer Seite befindet. Dieser mysteriöse Leichenfund zwingt die beiden Ermittler der jeweiligen kanadischen Provinz zu einer ungewollten Zusammenarbeit, die gleich in der skurrilsten und schwarzhumorigsten Szene des ganzen Films gipfelt: als beide Cops durch eine Unachtsamkeit sich in luftiger Höhe an Ober- und Unterkörper der Leiche festhalten, reißt diese mittig auseinander. Doch wer glaubt, dass das anfängliche Niveau im weiteren Verlauf der Handlung beibehalten wird, der irrt.
Nachdem weitere Leichen auftauchen, die auf die gleiche Weise ermordet wurden, erhärtet sich der Verdacht, dass die beiden einem Serienmörder auf der Spur sind, der mit äußerster Präzision und Brutalität vorgeht.

Was sich auf dem ersten Blick recht lustig und interessant anhört, verkommt in Erik Canuels Komödie zu einer flachen Aneinanderreihung gängiger und sattsam bekannter Klischees und Gags, denen es eindeutig an Biss mangelt. Trotz der Serienkiller-Thematik und einigen Actionszenen, ist die Inszenierung zu zäh und der Film mit 114 Minuten eindeutig zu lang. Das Potential, dass aufgrund der besonderen Situation von englischen und französischen Differenzen durchaus vorhanden ist, kommt kaum zur Geltung - viel zu sehr konzentriert sich "Good Cop, Bad Cop" auf Klamauk, der zur blutigen Jagd auf einen Serienkiller, der sich rituell durch das Management einer Eishockey-Mannschaft mordet, überhaupt nicht passt.
Zwei Cops, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: der eine befolgt die Regeln, der andere macht sich seine eigenen - ein abgetragener Hut, der genauso wenig innovativ ist wie das Motto "Erst schießen - dann fragen".
Die Komödie hechelt bekannten Klassikern und Genre-Vorbildern wie "Lethal Weapon" oder "The Last Boy Scout" hinterher, macht dabei mangels eigener Klasse und geschliffener Dialoge schnell schlapp, und erreicht in keinster Weise den Charme der anvisierten Originale.

Mangels einer akzeptablen Gag-Quote und eigenständiger Ideen pendelt der Unterhaltungswert daher auf deutlich durchschnittlichem Niveau!

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