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Der von Abel Ferrara inszenierte Thriller ist die dritte Verfilmung des von Jack Finney verfassten Romans „The Body Snatchers“. In dieser Variante folgt man dem Biologen Steve Malone und seiner Patchworkfamilie auf eine Militärbasis, auf der er nicht nur die Umgebung auf gefährliche Substanzen prüft, sondern auf der sich auch beunruhigende Entwicklungen abspielen. Leute werden nachts abgeholt, andere wirken emotionslos und irgendwas scheint hier nicht mit rechten Dingen zuzugehen.

Klingt für einen Militärstandort alles nicht so ungewöhnlich, aber natürlich bedient sich auch diese Inkarnation der Geschichte meist der bekannten Formel. Die Malones kommen nach und nach hinter das Geheimnis der in der deutschen Betitelung erwähnten Körperfresser und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Dabei fokussiert sich das Skript auf die Teenagerin Marti, was nicht die beste Entscheidung ist. Denn alles hier ist interessanter als ihre pubertären Konflikte mit Stiefmutter Carol und der neuen Situation an sich. Irgendwann löst sich die Erzählung mal von dem jugendlichen Blickwinkel und liefert das gruselige Szenario, das man eventuell aus einer der anderen Verfilmungen bereits kennt.
Themen wie Gleichschaltung, Verlust der Individualität und Empfindungen schwingen hier mit, im Mittelpunkt steht aber eine wie-kommen-wir-hier-raus-Geschichte. Bedingt durch das abgeriegelte Setting einer Militärbasis entsteht so eine gewisse Enge, was zur gelungenen Atmosphäre beiträgt. Mit seinen unter neunzig Minuten wird das Skript auch ohne lange Pausen durchgezogen. Und endet auch diese Version nicht im Sonnenschein, so wie anno 1978 präsentieren sich die letzten Bilder hier aber nicht.

Im Zentrum steht also Gabrielle Anwar als Marti Malone, die ihre Sache durchaus gut macht. Wie auch Meg Tilly als Carol, die mit ihrer Ansprache im Halbdunkel eine tatsächlich gruselige Präsenz abgibt. Terry Kinney als Biologe Steve hinterlässt weniger Eindruck, Billy Wirth als Soldat Tim wirkt wie aus einer Boyband und dreht an Martis Hormonschraube. R. Lee Ermey passt natürlich von Haus aus in so ein Szenario und Forest Whitakers raue Stimme verleiht seinen Szenen eine gewisse Dringlichkeit. Insgesamt ist das Ensemble in Ordnung, wie auch der Film an sich. Denn obwohl er sich doch von der Buchvorlage entfernt, liefert er einen netten Paranoia-Thriller mit ein paar Untertönen.

„We're one happy family now."

Abel Ferraras Variante der bekannten Vorlage bleibt der Kernidee treu, kleidet die Nachtmahr von der emotionslosen Gleichschaltung aber in eine neue Umgebung und wechselt die Perspektive ins Jugendliche. Letzteres ist nicht der gelungenste Kniff, immerhin lässt man es damit aber auch irgendwann mal gut sein. Bleibt ein oft atmosphärischer Genrebeitrag mit gut aufspielenden Beteiligten und ohne Leerlauf, der visuell aus dem Szenario aber gerne noch mehr hätte rausholen dürfen.

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