1956 war das Orginal " Die Dämonischen ", 1978 folgte ein Remake " Invasion of the Body Snatchers " und " Body Snatchers " ist nun eine erneute Verfilmung um die Körperfresser.
Das Drehbuch stammt sogar von Horrorregisseur Stuart Gordon ( Re-Animator ) und bei der Produktion wirkte Larry Cohen ( Salem 2 ) mit.
Als Regisseur verpflichtete man Abel Ferrara, ein Bekannter in der Filmbranche und ein Regisseur, welcher sich schon mit Vielen seiner Filme einen Namen gemacht hat.
Inhalt:
Die junge Marti ( Gabrielle Anwar ) reist mit ihrem Vater Steve ( Terry Kinney ), ihrer Stiefmutter Carol ( Meg Tilly ) und ihrem kleinen Bruder zu einer Militärbasis. Dort hat Steve einen Job zu erledigen. Doch irgendetwas scheint mit den Leuten dort nicht zu stimmen, denn alle benehmen sich seltsam und gefühlskalt. Als es fast schon zu spät ist, stößt Marti auf die grausame Wahrheit. Außerirdische Monster sind auf der Erde gelandet und tauschen die Menschen gegen Kopien aus um so die Welt an sich zu reißen. Fast die ganze Basis ist schon ausgetauscht. Als Martis Eltern auch ausgetauscht werden, versucht sie mit Hubschrauberpilot Tim ( Billy Wirth ) zu fliehen, doch gibt es überhaupt noch ein Entkommen ?
Die Grundidee übernimmt man natürlich, passt den Film aber der Neuzeit an. Somit wird er aus der Sicht der rebellischen Marti erzählt und zieht mit seinen 80 Minuten Nettolaufzeit sehr schnell vom Leder. Dadurch wird die Spannungsschraube unheimlich angezogen und auch Langeweile hat so keine Chance.
Vor allem für Jemand, der die Körperfresser nicht kennt, dürfte dieser Film wirklich grausam spannend wirken, denn Ferrara lässt einem in der ersten Hälfte komplett im Dunkeln, was hier eigentlich im Gange ist. Es werden auffällig viele Soldaten auf die Krankenstation gebracht, Nachts werden seltsame Eier aus den Sumpf geholt, die Warnung des Soldaten an Marti auf der Toilette, man weiss eigentlich gar nicht so recht was los ist.
Deshalb lässt man es auch in der ersten Hälfte ruhig angehen, zeigt die sich zuspitzende Lage in beunruhigenden Bildern und schafft es so, dem Zuschauer stets einen Schauder auf den Rücken zu zaubern.
In der zweiten Hälfte geht es dann rund, denn dort ist fast schon die komplette Basis infiziert und dann wird Jagd auf die normalen Menschen gemacht. Martis Eltern werden ausgetauscht und sie wird mit Tim über die ganze Basis gehetzt.
Auch die Special Effects von Tom Burman sind nett geworden, obwohl es leider nicht sehr viele davon gibt. Doch die ekligen Eier mit ihren Tentakeln, zermatschte Köpfe und die halbfertigen Kopien, welche teils wie Zombies aussehen sind schon ein Hingucker. Natürlich musste man " Body Snatchers " einer FSK 16 Freigabe anpassen.
Das allerschlimmste und gruseligste sind aber nicht die F/X, sondern wenn die Infizierten beginnen zu kreischen. Das tuen sie immer wenn sie einen Menschen vor sich haben um auch die Anderen auf ihn aufmerksam zu machen. Da stellen sich Einem wirklich alle Nackenhaare.
Das Finale ist dann nochmal richtig explosiv, denn dort werden LKWs und die Basis in die Luft gesprengt. Ob die Monster allerdings besiegt wurden, darüber lässt uns Ferrara im Unklaren, aber man sagt ja so schön: " Das Leben findet immer einen Weg " Außerdem ist das Ende mit diesem Spruch des soldaten wirklich ungemütlich und man kann sich denken, dass etwas überlebt hat.
Atmosphäre und Optik sind sehr unheimlich in Szene gesetzt. Die Militär Basis liegt sehr abgeschieden von der rstlichen Zivilisation, ein perfektes Hintertürchen für die Außerirdischen
Ferrara hat es geschafft, dass man von Anfang an wirklich ein ungutes Gefühl hat und hat das Ganze mit den vielen Nachtaufnahmen noch spannender gestaltet. Dies hat er halt auf Kosten der Charaktere gemacht, die so kaum ausgebaut werden.
Der Score von Joe Delia ist genauso beunruhigend und trägt sehr stark zur Spannung bei.
Die junge Gabrielle Anwar ist als Teenagerin Marti sehr nett anzuschauen und auch sympatisch. Ihre teils sehr rebellische Rolle meistert sie sehr glaubwürdig und man weiss von Anfang an, dass sie die Heldin des Films ist.
Genauso wie Billy Wirth als Hubschrauberpilot Tim Young. Dieser wird natürlich Martis Freund und zum Schluss muss sie mit ihm fliehen. Auch er ist ein sehr junger Darsteller und passt damit gut zum Film.
Meg Tilly, Schwester von Jennifer Tilly spielt ihre Rolle als Kopie besser, als die als Mensch. Denn sie sieht dann eichtig psychopatisch aus, vor allem als sie beginnt zu schreien.
Erwähnenswert sei noch R. Lee Ermey als General. Die Rolle als Arschloch passt zu ihm und als Kopie fast noch besser.
Auch Forest Whitaker hat hier schon eine Nebenrolle und ist hier Jemand, der die Invasion sehr früh bemerkt.
Fazit:
Sehr spannende und rasante Neuverfilmung der Körperfresser. Die Spannung wird von Anfang bis Ende beibehalten und Regisseur Abel Ferrara erzählt den Film in unheimlichen und sehr beunruhigenden Bildern. Die F/X sind wirklich toll geworden, leider sparsam gesetzt. Der Ekelfaktor ist recht hoch, aber auf Blut muss man größtenteils verzichten. Trotzdem unterhält der Film perfekt und dürfte für manch Einen zum Nägelkauen reichen. Auch die Darsteller machen ihre Sache sehr gut, obwohl manche hier als gefühlskalte Kopie sogar besser agieren, wie als Mensch.