Inhalt:
Nach einem Krieg ist die Welt mal wieder am Ende. Eine fünfköpfige Truppe sucht Schutz vor einem Säureregen in einem verlassenen Forschungslabor. Sagte ich verlassen? Ein paar Mutationen sind noch da und freuen sich über den Besuch.
Kritik:
Heiliger Strohsack, was für eine Trashperle! Wieder mal muss die Endzeit für eine lausige Story herhalten.
Unsere fünf Freunde erkunden das Labor und erfahren, dass hier Versuche am lebenden Objekt gemacht wurden, um den Menschen unabhängig von der Nahrungsaufnahme zu machen. Das soetwas nicht ohne Nebenwirkungen bleibt, erfährt die Truppe bald am eigenen Leib und einer nach dem anderen scheidet aus. Das wars dann auch schon an Story.
Nun fragt ihr euch sicher: "Was? Ist das nicht zu wenig für einen abendfüllenden Spielfilm?" Und genau das ist der springende Punkt, es IST zu wenig! Trotz der sehr kurzen Laufzeit von 70 Minuten (abzüglich Vor- und Abspann werden es ca. 62 Minute sein) kommt an vielen Stellen Langeweile auf. Besonders der zehnminütige Showdown lässt kein Auge offen. Da kann selbst das Sandmännchen nicht mithalten.
Die Effekte sind stellenweise in Ordnung, wobei ich deren Sinn aber nicht so ganz verstehe. Ein Mann zerfließt, weil er nie mehr etwas essen muss, es aber dummerweise trotzdem tut und ein anderer Mann zerfließt einfach so nach der Begegnung mit einem Mutanten. Eine Frau verwandelt sich so mir nichts, dir nichts in ein zerknittertes Monster.
Apropos Monster, die Monster- bzw. Mutanteneffekte können nur ein schlechter Scherz sein. So gibt es eine pudelgroße Riesenratte zu bewundern, die von einem Stofftier dargestellt wird, welches sich die Angegriffenen an Arm oder Hals halten und einen Kampf vortäuschen.
Der Hauptmutantenact ist ein menschengroßer Käfer auf zwei Beinen, der vom guten alten Man in suite dargestellt wird.
Grusel oder Horror kommt hierbei natürlich nicht auf, im Gegenteil. Nur das augenrollende Mutantenbaby am Ende des Streifens ist gut gemacht, wobei hier, wie bereits geschrieben, durch die Einfallslosigkeit des Geschehens alles vermurkst wird.
Die Darsteller können ebenfalls nicht überzeugen, müssen aber auch keine tiefgreifenden Charaktere mimen. So gibt es einen Boss, einen Macho, einen Intellektuellen, eine Vernünftige und Linnea Quigley, die wenigstens in ein paar Szenen ihr Talent als Scream Queen beweisen kann.
Sehr unterhaltsam finde ich die selten dämlichen Dialoge, die man zuhauf in diesem Filmchen findet. Beispiel gefällig? Ich zitiere mal die Szene am Anfang, in der unser Quintett das Labor betritt:
Boss: Was könnte das hier sein?
Macho: Das könnte alles ein!
Vernünftige: Vielleicht ist jemand hier eingedrungen.
Linnea: Ja wir, du Nase!
Boss: Leise, vielleicht ist es hier bewohnt.
Macho: Von wem?
Intellektueller: Vielleicht sind sie ganz freundlich...ach nein, bei unserem Glück...
Macho: Hallo? Ist jemand zuhause? Ihr habt das Licht angelassen!
Macho: Gequirlte Scheiße!
Intellektueller: Mäuse!
Linnea: Ratten! ich kann sie riechen!
usw. usw.
Am meisten gelacht habe ich aber gleich am Anfang, als man eine Frau in dem Labor arbeiten sieht und sie ein verdächtiges Geräusch hinter der Tür hört. Nach einem kurzen "Ist jemand da draußen?" arbeitet sie weiter als wenn nichts wäre. Als das Geräusch wieder ertönt fragt sie kurz "Wer ist da draußen?" und arbeitet sofort weiter. Beim dritten Geräusche folgt von ihr nur ein knappes "Hallo?". Da dieses Wort zu den berühmten letzten Worten gehört, beweist sich hier wieder, als sie beim vierten Geräusch endlich ihre Arbeit unterbricht, die Tür öffnet und dem Riesenkäfer gegenübersteht. Eine ulkige Eröffnungsszene.
Tja, auch wenn der Film stellenweise wirklich sehr sehr (ich denke ungewollt) spaßig ist, ist er schludrig inszeniert und wird von einer dünnen Story getragen, womit er sich lediglich die Mindestpunktzahl einfängt.