Ricardo Tubbs, Polizist aus New York, begibt sich nach Miami, um dort den Mörder seines Bruders, den schmierigen Drogenboss Calderone, zu finden. Bei einer gut vorbereiteten und mit dem Departement abgesprochenen fingierten Übergabeaktion trifft er auf seine MVPD-Kollegen, bei denen er sich, nachdem er von selbigen verhaftet wurde, letztlich Akzeptanz erstreitet, um mit neuer Kraft und neuem Einfluss den Bösen zu jagen...
Von den üblichen, allbekannten Miami Vice-Laudatialpunkten wie tollen Autos, coolen Typen, Haut zeigenden Chicks, spannender Action und netter 80er Jahre Musik, die hier nicht auch noch mehr als nötig heruntergeleiert werden sollen, abgesehen, wartet Pilot: Miami Vice mit einer fundierten Story, schöner, stimmungsvoller Bebilderung, menschlicher Schwere und lustigen Sing- und Tanz-Einlagen seitens der Hauptdarsteller auf. Die Dialoge sind gewitzt und unterhaltsam, die zum Image des harten Cop gehörende spezielle Form von Selbstironie ist auch vorhanden. Etwas mühsam jedoch gestaltet sich der Anfang; die Zeit, bis der Stein ins Rollen kommt, ist ein wenig zäh und von einer Informationsfülle geprägt, die natürlich notwendig ist, da der Zuschauer irgendwie in die Geschehensvoraussetzungen und -zusammenhänge eingeführt werden muss, die auf der anderen Seite jedoch ein geraumes Maß an Konzentration abfordert, für welche der Zuschauer keine unterhaltungsspezifische Gegenleistung bekommt. Ist die Propädeutik der Serie allerdings einmal überstanden, kann man sich als Betrachter entspannt zurücklehnen und den obgenannten Vorzügen hingeben.