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Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders ist eine optisch bombastische Einladung, die nur auf der großen Kinoleinwand bzw. auf einem entsprechenden Fernseher ihre ganze (teilsweise morbide) Pracht entwickelt. Die Schauspieler "acten" hervorragend - Dustin Hoffman in einer kurzen und prägnanten Nebenrolle ist eine Klasse für sich. Die Storyline hält sich dicht an die Romanvorlage. Der Film enttäuscht in keinster Art und Weise.
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"Das Parfum" gefiel mir genau bis zur 116. Minute eigentlich ganz gut. Nach dem starken Anfang schien ich es mit einem guten europäischen Drama mit starken Bildern, einem angenehmen Erzähltempo und gelungener Atmosphäre zu tun zu haben. Leider nimmt der Film in jener Minute plötzlich eine Wendung zum völlig unrealistischen, kitschigen Märchen und hinterlässt ein ärgerliches Ende.
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Ein Kostümfilm und Serienmörderthriller von überwältigender Schönheit und mit einer imposanten Bildersprache. Kameraführung, Musikuntermalung und Szenenwechsel verschmelzen rhythmisch miteinander, wodurch eine fast hypnotische Wirkung entsteht. Man wird regelrecht in die ruhige und morbide Geschichte hinein gesogen, so dass einem die lange Laufzeit trotz relativ weniger Action oder mangelnder grausamer Einzelheiten der Morde nicht weiter stört. Nicht so gelungen ist aber der aufgesetzte Twist beim Freilassen des Duftes während der geplanten Hinrichtung des Protagonisten, denn ab da degeneriert das poetische Werk zu einem gewöhnlichen bombastischen Kunstfilm und auch noch zu einem sehr kitschigen. Auch die von ihrem Ziel regelrecht besessene Hauptfigur bleibt zu unnahbar und synthetisch, um zur Identifikation einzuladen. 6 von 10.