Review

„Nach einem authentischen Fall" ist ja mittlerweile fast schon die Standard-Werbung eines Films geworden, da diese vermeintliche Authenzität, die Wirkung eines Streifens noch erhöht, insbesondere wenn es sich um einen aus dem Horror-Genre handelt. Die Story selbst bietet hierbei wenig Neues:

Ed, Henry und Phil sind drei Kumpels die, bevor sie sich in alle Winde verstreuen, noch einmal etwas gemeinsam unternehmen wollen. Was bietet sich da besser an als ein Kurztrip nach Mexiko? Als Phil nach der ersten durchfeierten Nacht nicht ins Hotel zurückkommt, denken sich die beiden zunächst nichts dabei. Doch dann verdichten sich die Zeichen, dass dieser von einer schwarzen Sekte gefangen gehalten wird, die Menschen in grausamen Ritualen ihrem Gott opfern. Allerdings merken Ed und Henry schnell, dass sie von der örtlichen Polizei keine Rückendeckung erwarten dürfen. Lediglich Valeria, die Ed in einer Bar kennen gelernt hat, hilft den beiden. Doch dann legt sich Henry auf offener Straße mit zwei Mitgliedern der Sekte an - ein großer Fehler wie sich später herausstellt....

Klingt alles weder originell noch innovativ wird der ein oder andere sagen, doch die Stärken von „Borderland" sind auch anders gelagert. Regisseur Berman gelingt es nämlich vorzüglich, seine Geschichte in eine gespenstische Atmosphäre zu verpacken. Zudem werden die Sektenmitglieder durchaus realistisch dargestellt, was die Intensität nochmals verstärkt.

Der bekannteste Darsteller in diesem Film dürfte wohl Sean Astin sein - der hat aber die unglaubwürdigste Rolle und wirkt eher etwas störend. Besonders Brian Presley, der mir schon in „Home of the brave" positiv auffiel, gefällt in der Rolle des besorgten Freundes. Auch seine Wandlung zum „Rächer", wirkt keineswegs überzogen. Vom Rest der Beteiligten fällt ebenfalls keiner schauspielerisch besonders ab.

Auf der mir vorliegenden Presse-DVD konnte ich keine Schnitte erkennen, aber die werden ja auch in den seltensten Fällen der FSK gezeigt. Das die Verkaufsfassung uncut sein wird, wage ich allerdings stark zu bezweifeln, denn insbesondere anfangs spritzt das Blut ganz schön heftig und die Szenen sind teilweise ziemlich ekelhaft, was aber wohl keinen Horrorfan stören wird.

Fazit: Durchaus ansprechender, im ersten Drittel aber etwas zäher Streifen, der fast ausschließlich von seiner Atmosphäre lebt. Sicher nicht das Maß aller Dinge, aber auf keinen Fall Zeitverschwendung. Ob die DVD im Verkauf ungeschnitten sein wird, bleibt allerdings noch abzuwarten.

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