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Nachdem er mit „Halloween“ der Horrorfilmgemeinde einen ihrer größten Klassiker geschenkt hatte, dauerte es auch nicht lange, bis sich John Carpenter wieder dem Genre des Fantastischen Kinos zuwendete. Herausgekommen ist mit „The Fog“ ein weiteres Meisterwerk, das mit unglaublich dichter Atmosphäre und einem stimmigen Panorama aufwarten kann. Doch zuerst zur Handlung:

Das malerische Küstenstädtchen Antonio Bay will seinen 100. Geburtstag begehen. Doch pünktlich um 0.00 Uhr taucht ein unheimlicher Nebel vor der Küste auf und alle technischen Geräte an Land spielen verrückt. Nachdem dieser sich wieder verzogen hat, ist der Fischkutter „Seagrass“ spurlos verschwunden. Als am nächsten Tag das Boot führerlos auf dem Meer treibt und man sogar die Leiche eines der Matrosen findet, ist klar, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Während der Feierlichkeiten am Abend erscheint der Nebel wieder und zahlreiche Menschen werden getötet. Alles deutet darauf hin, dass die Besatzung eines vor 100 Jahren an der Küste gesunkenen Schiffes zurückgekehrt ist, um Rache zu nehmen...

Aus diesen klassischen Zutaten einer Lagerfeuergeschichte bastelte Carpenter einen Film, der an Atmosphäre und Spannung seines gleichen sucht. Erstaunlicherweise kommt „The Fog“, ähnlich wie „Halloween“ dabei fast ohne Blut aus. Vielmehr ist es das, was man nicht sieht, vor dem man sich fürchtet. Die Gestalten, die mit dem Nebel in die Küstenstadt kommen, sieht man fast immer nur schemenhaft, wodurch man als Zuschauer bis zum Schluss nicht weiß, um wen es sich handelt. Sehr zum Spannungsaufbau trägt auch die gelungene Beleuchtung bei, die den Nebel sehr bedrohlich aussehen lässt.

Zur Besetzung kann man sagen, dass sie zwar gelungen ist, aber niemand wirklich hervorsticht. Nach „Halloween“ stand Jamie Lee Curtis zum zweiten Mal für einen Carpenter – Film vor der Kamera, spielt aber in „The Fog“ nicht die Hauptrolle. Hervorzuheben wäre noch, dass Janet Leigh die Bürgermeisterin von Antonio Bay verkörpert. Sie ist nicht nur in „Psycho“ von Norman Bates unter der Dusche ermordet worden, sondern gleichzeitig die Mutter von Jamie Lee Curtis. Die Hauptrolle spielt allerdings der unheimlich glühende Nebel selbst.

Auch für „The Fog“ hat John Carpenter den Soundtrack selbst komponiert. Dieser ist ähnlich genial wie der von „Halloween“ und drückt dem Film nachhaltig seinen Stempel auf. Die unglaublich dichte Atmosphäre ist neben den Bildern auch dem unheimlichen Score zu verdanken.

Insgesamt ist „The Fog“ ein Muss für jeden Horrorfreak, aber auch für Leute, die sich gerne wieder einmal gruseln wollen. Wenn er auch nicht an die Genialität von „Halloween“ heranreicht, ist er doch auch heute schon ein kleiner Klassiker.
9/10 Punkte

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