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Man kann natürlich spekulieren, ob John Carpenter mit der Zeit immer schlechter geworden ist und häufiger nur noch kreativen Durchfall hatte (Ich sag nur Ghost of Mars), aber in den 70ern und 80ern gab es kaum einen besseren Horror-Regisseur, der immer trotz geringem Budget das maximale aus seinen Projekten herausgeholt hat.

"The Fog" ist ebenso ein Meilenstein der Horrorgeschichte wie Carpenters vorheriges Werk "Halloween". Die Story mag wieder rüberkommen wie das typische B-Movie, präsentiert sich aber im Rahmen seiner Möglichkeiten erstauntlich authentisch. Ein Nebel nährt sich der Kleinstadt Antonio Bay und hüllt sie immer mehr ein. Mag zuerst nicht weiter schlimm klingen, aber durch diesen Nebel werden tote eines vergangenen Schiffunglücks transportiert, die Rache an den Einwohnern nehmen wollen. Jetzt ist Alarmstufte Rot.

Carpenter inzeniert den Film virtous und unterlegt ihn mit seiner altbekannten, aber effektiven Musikuntermalung, die deutlich in die Knochen zieht. Größtenteils wird auch ein hohes Maß an Spannung geboten - nur manchmal verliert sich der Film in etwas langatmigen Passagen, aber auch das kannte man ja schon aus "Halloween", und letztlich ist man Carpenter für den Leerlauf auch nicht böse, die Effekte machen das schon ordentlich wett.

Die Schauspieler machen ihre Sache auch überraschend gut. Frauen kreischen zwar wieder wie am Spieß und Tom Atkins spielt sich etwas gelangweilt durch das Drehbuch, doch trotzdem wissen alle auf ihre Art zu überzeugen. Kleinere Blindgänger kommen natürlich auch vor - der Radiosender zum Beispiel verspricht gute Musik, doch das sinnfreie Jazz-Gedudel tut einfach nur in den Ohren weh... und schwungvoll ist das echt nicht. Radio 103.5 Valium.

Fazit

Sehr effektreiche und unterhaltsame Grusel-Orgie unter der Regie eines Meisters. Selten hat man sich mehr erschrocken als hier. Carpenter inzeniert eines seiner Meiserwerke gekonnt und verleiht ihm seine typische Unterschrift.

9/10

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