Review

Gesamtbesprechung

Wenn sich ein dicklicher IPS-Fahrer mit seinen Lügengeschichten in Gefahr bringt, wenn sich eine wunderschöne Sekretärin über die Einfältigkeit ihres Mannes aufregt und wenn sich ein aufbrausender, alter Mann über eine unglaubliche Belanglosigkeit lauthals beschwert. Dann weiss man, dass eine Serie läuft, die hierzulande zum Kult geworden ist. Die Rede ist von „King of Queens“, der wahrscheinlich witzigsten Sitcom, seit es das Fernsehen gibt.

„King of Queens“ unterscheidet sich insofern von anderen Sitcoms, dass hier nicht das traute Familienleben mit den typischen Stereotypen geschildert wird. Es wird das einfache Leben eines jungen, (noch) kinderlosen Paares gezeigt, mitsamt ihren Sorgen, Problemen und Wünschen.

Hierbei wurden die Charaktere liebevoll überzeichnet, ohne dass es jedoch übertrieben oder abgegriffen wirkt. Kevin James spielt brillant die Rolle des übergewichtigen, gutmütigen Dougs, während Leah Remini die sarkastische, hübsche, manchmal zickige Carrie genial darstellt. Das Salz in der Suppe ist dann natürlich Jerry Stiller als Arthur, der das Paar mit seinen verrückten Einfällen und Bedürfnissen mehr als nur einmal zur Verzweiflung bringt. Man kann sagen, Arthur Spooner ist zu einer wahren Kultfigur geworden, die man so schnell nicht vergessen wird.

Auch die Nebencharaktere sind überaus gelungen, gut besetzt und tragen ihrerseits zum Humor der Serie bei. Mit von der Partie ist der bemitleidenswerte Warmduscher Spence, der etwas dümmliche Frauenheld Richie und Dougs Arbeitskollege Deacon. Man muss diese Figuren einfach gern haben, denn jeder von ihnen hat seine kleinen, witzigen Macken.

„King of Queens“ karikiert in seinen Geschichten typische Alltagssituationen und aus den banalsten Gegebenheiten wird noch eine urkomische Story gemacht. Niemals wirkt der Klamauk aber unrealistisch oder übersteigert, alles hat einen wahren Kern und eine Moral. Für ernstere Szenen hat diese Sitcom durchaus Platz, ohne aber ins Kitschige abzudriften.

Das ist es gerade, was an dieser Serie so toll ist: Sie ist spontan, ehrlich und niemals aufgesetzt. Man versteht die Geschichten sehr leicht, kann sich mit ihnen identifizieren und sieht in ihnen manchmal auch über seine eigenen Probleme und kann über sie lachen.

Fazit: „King of Queens“ ist in meinen Augen die beste Sitcom überhaupt. Grandiose Schauspieler spielen sympathische Charaktere und verdammt komische Situationen werden spontan und direkt umgesetzt. Ideal zum Erholen und Ablachen. Nicht umsonst ist diese Serie Kult.

10 von 10 Punkten für diese herausragende Sitcom.

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