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Eine Gruppe von Jugendlichen schließt sich zusammen, um einen selbstgerechten, gewalttätigen und ausbeuterischen Jungen aus der Nachbarschaft (Nick Stahl) zu töten…

Zunächst reproduziert Larry Clark in seiner Fallstudie die zu Klischees geronnenen Versatzstücke amerikanischen Vorstadtabschaums aus unverbindlichem Sex, gewohnheitsmäßigem Drogenkonsum und plötzlichen Gewaltausbrüchen in einer derart unermüdlichen Endlosschleife, dass der Blick in die menschliche Schmutzwäsche schon mal in unfreiwillige Komik umschlägt. Leider will es ihm nur vage gelingen, aus der Perspektivlosigkeit und Launenhaftigkeit seiner Protagonisten eine glaubwürdige Disposition abzuleiten, die selbst Unbeteiligte zu Tätern macht. Erst mit der Schilderung der eigentlichen Tat gelingt es ihm, jene verderbliche Eigendynamik fühlbar zu machen, die eine unbekümmert ausgemalte Vorstellung zu einer Tragödie eskalieren lässt. So stellt sich schließlich mit der nachdrücklichen Darstellung des Gewaltakts und sensiblen Beobachtungen der Tage danach eine stimmige Emotionalität aus Fassungslosigkeit und Mitgefühl ein, die die zunächst bescheidenen Erwartungen Lügen straft.

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