Review

Inhalt: 

China im Jahre 1278. Die südliche Sung-Dynastie, das letzte der han-chinesischen Reiche des 13. Jahrhunderts, ist massiv bedroht und dem Untergang geweiht. Das mongolische Weltreich des Kublai Khan, Enkel des Eroberers Dschinghis Khan, umschließt bereits im Norden und Westen die südlichen Sung, und will diese endgültig vernichten. 

Der Schwertkämpfer Teng Hsai Yun (Meng Fei) aus der Wu Tang School, die Amazone Ai Ching Chu (Chia Ling aka Judy Lee) und der "Unique Lama" Chang Fu (Yue Hua) schließen sich einem Sung-General (Chang Ying-Chi) an. Doch dieser gehört zu den Kollaborateuren die für die Mongolen arbeiten. Der wahre General wird gefangen gehalten, und auch Teng, Ai und Chang Fu werden arrestiert. 

Doch gelingt ihnen die Flucht, zusammen mit dem wahren General, sie entweichen in eine Festung der Sung.

Von dort soll der Widerstand gegen die zahlreichen Verräter fortgesetzt werden. Es gilt, das Leben des noch minderjährigen Sung-Prinzen und den Thron zu retten. 

Etliche Gruppen mit verschiedenen Motiven und Interessen erschweren die Lage, eine eitle und machtgierige Sung-Prinzessin (Betty Pei Ti) gehört zu den Verschwörern.

Auch der "Unique Lama" Chang Fu verrät die Sache der Sung und spielt sein ganz eigenes Spiel um die Macht. 

Es kommt schließlich zum Show-Down gegen Teng Hsai Yun und Ai Ching Chu, ein Kampf auf Leben oder Tod ist unausweichlich.

 Kritik: 

Im Jahre 1978 kurbelte Regisseur Sun Yung für die Studios von "Wu Fu Film Company" auf Taiwan diesen leider insgesamt schwachen und enttäuschenden Eastern runter, von dem ich weit mehr erwartet hatte. 

Mein Interesse an diesem Film basierte auf einem Video-Clip, in dem die "80 Besten KungFu-Filme des Jahres 1978" in einem Ranking vorgestellt wurden. Und da belegte "The Unique Lama" doch tatsächlich einen Platz in den Top 10! Wo doch gerade das Jahr 1978 als ein Höhepunkt der Eastern- und KungFu-Welle gilt, mit hohem Produktionsvolumen und zahlreichen Klassikern, die in diesem Jahr gedreht wurden. Das setzte -zumal der Cast mit Meng Fei, Yue Hua und dem weiblichen KungFu-SuperStar Chia Ling sehr prominent ist- natürlich Erwartungen in Gang..., die leider dann enttäuscht wurden. 

Dabei ist die Atmosphäre hier stimmig, eine sehr detailreiche Ausstattung, edle Kostüme, die Frisuren aufwändig, die authentisch-altchinesischen Kulissen, alles sorgt für eine gediegen-starke Eastern-Atmosphäre. Das ist alles wahrlich nicht billig gemacht, und hätte zusammen mit dem starken Cast für einen klasse Eastern sorgen müssen. Hätte. 

Die Story, die Geschichte die versucht wird hier zu erzählen, ist das große Problem, sprich Manko: Absolut verworren. Also die Storyline ist so dünn wie verworren, ein Wirrwar von Handlung, die den Zuseher immer ratloser werden ließ, das schließlich gar Langeweile aufkam, aufkommen musste. Ein Grund-Plot, wie oben beschrieben, ist zwar gegeben, doch immer neue Figuren, neue Handlungsstränge, neue Bezüge von irgendwo her, die die Hauptfiguren auch mal eine Weile verschwinden lassen, die dann wieder auftauchen, machen aus "The Unique Lama" einen schwierigen, irritierenden, ja fast quälenden Film. 

Tja, was soll ich noch groß darüber schreiben? Das Problem ist ein wirres Script, dazu oft noch chaotische Fights, lausige Tricksereien und wilde Cuts im Intrigen- und Personen-Gewimmel. Nee, kein klasse Eastern, kein guter Film, und in einem Ranking der Top 80 des Genres innerhalb des Jahres 1978 hat dieser Streifen nun mal nix unter den Top Ten verloren. Punktum. 

Nun, der Cast und die letzten 5 Minuten als die KungFu-Action am Meer mehr Drive und Drama entwickelt, sind das Beste, das einzig Gute an "The Unique Lama": Yue Hua in seiner fast schon Parade-Rolle als undurchschaubar-böswillig, glatzköpfiger lamaistischer Mönch, kann er mimisch überzeugen. Meng Fei hier als jugendlicher Held und Schwertkämpfer, cool-gewitzte Aura, doch kann auch er gegen das wirre Script kaum gegenan agieren. Dazu die taffe Chia Ling (aka Judy Lee), die als agile Amazone noch ein paar Akzente setzen kann. Und die aparte Betty Pei Ti als arrogant-verruchte Sung-Princess. Der Cast kann sich für den Eastern-Kenner also sehen lassen, schade nur, dass die sich alle für den mauen Film hergaben.

Die KungFu-Fightaction hätte die Sache -genreüblich, eigentlich- rausreißen können. Tut sie aber fast 80 -von 84 insgesamt- Minuten lang nicht. Denn auch die Fights sind chaotisch, vor allem schnitttechnisch, was Drive vorgaukeln soll, aber nur weitere Wirren erzeugt. Die wilden Kämpfe bieten somit keine hohe Kampfkunst, nur die letzten ca. 5 Minuten sind da -inklusive Atmosphäre am Meer- vom Drive und anziehender Dramatik her, mit einem kleinen Pas de Trois des KungFu mit Yue Hua vs. Meng Fei & Chia Ling, noch ganz ansehnlich, das wars. 

Tja, ich war insgesamt leider enttäuscht. Atmosphäre gut, Cast stark, doch Umsetzung, "Handlung" und die Action -weitestgehend- eher lausig-mau. 

3/10.

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