Ein Flugzeug fliegt über ein mit meterhohen Mauern abgeriegeltes Gebiet und versprüht dort ein Giftgas, daß den dort lebenden Zombies den Garaus machen soll. Die schlagen allerdings zurück, indem sie das Flugzeug zum Absturz bringen und einen führenden Wissenschaftler als Geisel nehmen. Ein Team von ehemaligen Elite-Soldaten soll diesen Wissenschaftler befreien.
Uffza, Raiders of the Damned war jetzt doch ein schwer im Magen liegendes Vergnügen, das mich überlegen läßt, meine Asylum Bewertungsskala, die sich gewohnheitsmäßig bei zwischen 1.0 und 1.3 Punkten einpendelt, nochmal neu zu überdenken. Ich bin mir nicht sicher, ob sich dieses, nennen wir es doch mal Schaustück, als bewußter Trash angelegt wurde denn als ernsthaften "Film" läßt sich dieses , nennen wir es doch mal Kasperletheater, nun wirklich nicht bezeichnen.
Trotzdem werde ich am Ende 2 Punkte vergeben, denn ich hatte zumindestens Spaß am Auftritt von Richard Grieco, dem ewigen Booker. Der hatte wohl sehr genau gewußt in was für einer Entengrütze er hier mitwirken darf und legt seine Rolle als mad Scientist völlig übertrieben aus, was in irren Monologen aber auch witzigen Verrücktheiten mündet. Der Rest des Casts ist dann doch eher... naja also....wie ging nochmal der ich muß mich übergeben Smiley?
Die Story selbst klingt von außen gar nicht mal so uninteressant. Rudelscharen von Zombies leben seit Jahren in einem eingemauerten Gebiet, während außen ein Rest von Menschlein und Militär in einem unterirdischen Bunker vegetieren. Diese starten jetzt mittels Helikopter einen Höflichkeitsbesuch mit Kampfgas im Gepäck, dem diverse Zombies auch brav zum Opfer fallen. Hier ist anfangs zunächst mal die furchtbare CGI augenfällig, aber der wirkliche Wahnsinn beginnt erstin den folgenden Minuten.
Was hier als Zombies präsentiert wird, ist dann doch eher eine Karikatur der Untoten und eine dicke Watschn an George A Romeros Vermächtnis. Die Exemplare hier sind nicht nur hochintelligent, sie können sogar ganz normal miteinander kommunizieren, holen mit Pfeil und Bogen und einem selbstgebastelten Katapult einen Heli vom Himmel und leiden sogar unter Samenstau (O-Ton des Films) und vergewaltigen gern die Lebenden Frauen. Dazu tragen sie Masken, die ich selbst beim Dorfkarneval schon besser gesehen habe. Man kann gemütlich sehen, wo die Latexschicht jeweils anfängt und braucht dafür nicht mal eine Großaufnahme. So schlampig kann eigentlich keiner arbeiten, also sortiere ich die Raiders dann doch eher in den Bereich der (schlechten) Genreparodie ein.
Überhaupt ist es schwer zu beschreiben wie unglaublich billig hier wirklich alles rüberkommt. Nicht nur die Masken, auch die spärlichen Sets, das aufkopierte Mündungsfeuer, die bescheuerten Typen der Eliteeinheit und und und. Das hätte die Augsburger Puppenkiste mit Marionetten kaum schlechter hinbekommen. Zwar kann selbst sowas aus einem gewissen Blickwinkel auch Spaß machen, aber selbst ich als Trashfilmen gar nicht mal abgeneigter Mensch konnte dem Spektakel etwas abgewinnen. Muß man fast gesehen haben und sei es nur als abschreckendes Beispiel.
2/10