„Silent Madness“ ist kein sehr bekannter Slasherfilm (die OFDB-Bewertung spricht für sich), auch in den USA genießt er anscheinend keine große Popularität. Das darf sich ruhig ändern, denn der Film ist ein recht ansehnlicher Genrevertreter, spannend, stellenweise bizarr und witzig (ob absichtlich oder nicht ist mir ziemlich egal).
Die Story beginnt wie eine klassische Lagerfeuergeschichte: Die Ärztin Joan Gilmore findet heraus, dass ein Irrer aus Versehen aus der Psychiatrie entlassen wurde. Ihre Kollegen wollen das vertuschen, aber sie heftet sich todesmutig an seine Versen und folgt ihm an seinen ersten Tatort, eine „sorority“ (zu deutsch so etwas wie eine Studentinnenvereinigung), wo er auch sein tödliches Werk fortsetzt.
Das Interessante an „Silent Madness“ ist nicht unbedingt der Main Plot um den entlaufenen Irren, da gibt es nämlich weit bessere Slasher (hervorzuheben sei hier Jack Sholders Erstling „Alone in the Dark“, ein Slasher-Highlight!)- interessant ist die Verschwörungsgeschichte um die Psychiatrische Anstalt, in der Gilmore arbeitet, denn nicht nur Pfleger und Ärzte, sondern auch die Leiterin scheinen in irgendeine korrupte Sache verwickelt zu sein. Sie verschwören sich gegen die zu neugierige Dr. Gilmore, die wirklich alle Hände zu tun bekommt: mit einem Psychokiller, perversen Pflegern, und einem faulen Kleinstadtsheriff, der nicht einen Finger krumm macht, um ihr zu helfen.
Außerdem gibt es am Ende eine Überraschung, die nicht von schlechten Eltern ist.
Viel mehr kann man eigentlich nicht sagen, der Film (an dem tatsächlich vier Leute geschrieben haben; normalerweise ist einer schon zu viel, wenn es um Slasher geht) ist relativ clever konzipiert, er geht direkt zur Sache, hat eine sympathische Heldin, lustige Nebenfiguren, und einen netten Score aus dem Keyboard.
Zu erwähnen sei noch, dass der Film ursprünglich in 3-D gedreht worden ist, was man vielen Einstellungen auch ansieht. Zu gerne hätte ich ihn damals im Kino gesehen, denn er macht auf jeden Fall mehr Spaß als sein 3-D-Compagnon „Friday the 13th“ Part 3.