Nehmen wir an, einpaar No Budget-Filmer veranstalten eine Halloweenparty und jeder darf sich verkleiden: Der eine kommt als Teufel, der andere als Killerclown, der nächste als Ghoul und noch einer als Harlekin. Das Ganze wird an irgendwelchen Pornosets gefilmt und in allerbilligster Digitaltechnik heruntergekurbelt.
Genau so muss es wohl bei "Satan´s Storybook" abgelaufen sein, der weniger Film, sondern mehr eine 90-minütige Spukshow ist, die jeden Troma-Erguss aus der damaligen Zeit wie ganz großes Kino aussehen lässt. Wer dennoch ein bisschen mehr zur Story erfahren will, dem sei gesagt, dass vier Kurzepisoden zu einem abendfüllenden Schlock vermengt wurden, was letztendlich jedoch eh keinen interessieren dürfte.
Die Ghouls schwingen die Axt, die Harlekins schlagen Purzelbäume, einem Protagonisten wird das Hirn rausgeschossen, ein anderer wird auf dem elektrischen Stuhl gegrillt. Das alles ist so lustig und unterhaltsam, wie wenn man auf der Party den Alkohol weglässt und die Musik auf leise stellt. In gewissen Momenten kann "Satan´s Storybook" Ansätze nach Motto "So behämmert, dass es fast schon wieder spaßig ist" bieten - der Zuschauer kann sich im Gegenzug genau diese Ansätze an einer Hand abzählen und hat noch drei Finger übrig.
Der ehemalige US-Pornostar Ginger Lynn spielt übrigens mit - Frau Lynn ist mittlerweile ja in dem einen oder anderen Rob Zombie-Film zu sehen. Hier beschränkt sich ihre Performance darauf, anwesend zu sein und eben schick nach Porno auszuschauen.
Ansonsten ist "Satan´s Storybook" ein klarer Fall fürs ewige Höllenfeuer. Bullshit im Quadrat, infantiler Trash ohne echte Spaßkultur.