Eine ehemalige Lehrerin lädt zum Klassentreffen. Ihre Lieblingsklasse von damals trudelt einer nach dem anderen ein. Doch während gefeiert und in alten Erinnerungen geschwelgt wird, rücken dem einen oder anderen auch unliebsame, verdrängte und vergessen geglaubte Geschehnisse ins Gedächtnis, wie z.B. dass die olle Paukerin einen entstellten Sohn hatte, den sie im Keller versteckte, oder dass die ach so liebe Frau Lehrerin auch ganz gut mit dem Rohrstock war…
BLOODY REUNION wirkt zunächst wie fernöstlicher Slasherhorror aus der Retorte, wären da nicht die hyperbrutalen Kills, die ihn, zumindest für Gorehounds, wenigstens ansatzweise interessant machen dürften. Ja, der Gore ist in der Tat ziemlich hart: Es werden Augen aufgetackert und eingedrückt, zwei Zirkel werden so in die Visage gestochen, dass sie als Maulsperre dienen, und es wird fleißig mit dem Teppichmesser geschlitzt. Leider wird auch hier nicht mehr gekillt als in einem öden 80er-Jahre-Slasher, weswegen die harten Morde leider auch nicht über die unsäglich unspannend in Szene gesetzte Story hinweg täuschen können. Die platten Abziehbilder von Charakteren tun ihr Übriges. Der Killer verrichtet sein blutiges Werk mit einer Hasenmaske aus Pappe auf der Birne. Wer hinter seiner Identität steckt – der missgestaltete Sohnemann der Lehrerin oder vielleicht doch ein anderer aufgrund eines Traumas durchgeknallter Schülerpsycho? – ist im Endeffekt ziemlich egal und interessiert auch nicht sonderlich, Hauptsache die rote Soße wird ordentlich am Fließen gehalten.
Wer erinnert sich noch an „Scared – Endstation Blutbad“? Der war jedenfalls so ähnlich: Kills – hui, Rest – gähn! Nach eben diesem Motto verfährt auch dieser Sadistenrüpel.
Fazit:
Als Splatterfan kann man schon mal rein zappen und im Schnellvorlauf die krassen Kills abgrasen. Ich für meinen Teil bleib dann aber doch bei „Todesparty“ oder „Monster im Nachtexpress“. Die waren zwar auch doof wie Stroh, dafür aber wenigstens mit Schauspielgöttern wie Brett Pitt und David Copperfield bestückt und hatten dieses gewisse Etwas, das neumodische Slasher einfach schmerzlich vermissen lassen.