Review

Uhrwerk Orange

Damals ein rießen Skandal, heute Kult!

Ein paar Jungs in schwarzen Boots enganliegenden weißen Hosen, die von weißen Hosenträgern festgehalten werden ziehen durch die Nacht. Ihre enganliegenden weißen Oberteile und der schwarze Zylinder runden das Outfit ab. Zum Schutz des Gulliver verwenden sie ein Suspensorium.

Eigentlich dreht sich in dem Film alles um Alex de Large. Des nachts zieht er mit seinen droogs umher und erlebt gerne ultrabrutales. Danch geht es in die Korova Milchbar um einen Moloko plus zu trinken.
Seine kleinen helfer heißen Pete, Georgie und Dim und sind genau wie er, gemeine Kriminelle gesellschaftlich gesehen.

Zuerst verprügeln Sie einen alten Penner, danach inszeniert Kubrick ein kleines Theaterstück, in dem die Gang von Alex auf eine andere trifft. Die Frau ist nur Nebensache, nackt natürlich, Ludwig Van spielt im Hintergrund, die Schlacht beginnt, perfekt in Szene gesetzt, die Musik genau abgestimmt.
Mit einem geklauten Auto fahren sie wie wild und voller Adrenalin im Rausche der Geschwindigkeit ins Home, der Alexander´ s, ein politischer Schriftsteller Frank und seine Frau wohnen dort. Mit Hilfe eines Tricks dringen sie in das Haus ein und verwüsten es. Ihre Identität verbergen Sie durch Masken. Der Schriftsteller wird tänzelnd bei "singing in the rain" verprügelt und danach die Frau vergewaltigt. Pete, Georgie und Dim helfen, sind jedoch nur Handlanger im Trauerspiel.

Alex Heim ist eine wilde bunte Siebzigerjahrewohnung, er wohnt zu Hause bei seinen lieben P. und M.. Seine Eltern arbeiten beide, wirken bizarr, die Mutter bunt, der Vater konservativ im Anzug. Zeit für Ihr Kind hatten sie scheinbar nicht. Sein Zimmer ist ausgestattet mit einer riesigen Anlage auf der seine Musik Ludwig Van sein Blut in Wallung bringt. Das alte rein - raus - Spiel darf natürlich auf dem rießigen Bett nicht fehlen.

Am nächsten Tag steht sein Bewährungshelfer in der Tür und warnt Alex, promt warten Seine Anhänger unten und wollen nicht mehr Handlanger sein, daraufhin "oh meine Brüder wusste ich, was zu tun ist" ... und sie drangen in das Haus der Catlady ein. Mit einem rießigen Plastikpenis verpasst er ihr den letzten Blowjob ihres Lebens, bis plötzlich die Polizeisirenen heulen. Verwirrt ob des Todes oder der Sirenen stolpert er nach drausen, als seine Handlanger zuschlugen, sinnigerweise mit einer Flasche Milch. Lachend, ob der arroganz und ignoranz des Captains stehlen sie sich davon.

Verurteilt als Mörder bekommt er 14 Jahre. Ein Polizist mit strengen Zügen lauter Stimme empfängt und gibt ihm eine Identitätsnummer. Schon bald merkt er, dass es kein Zuckerschlecken ist im Gefängniszusein und er hört von dieser neuen Sache, welche die Regierung beschließen möchte.
Man unterzieht sich den Tests und danach ist man frei.

Bei der Behandlung wird man mit Gewalt und Sex konfrontiert. Um nicht die Glotzies schließen zu können trägt man eine art Krone die einen die Augen offen hält. Zusätzlich wird ein Augenserum verabreicht.

Jetzt ist er geheilt und zur Vorschau sind zahlreiche Leute aus Politik, Staatsgewalt, Religion und Presse eingeladen. Hier wird Theaterartig vorgeführt, wie der Mensch manipuliert wird, denn wenn jetzt eine nackte divoca auf die Bühne kommt und er ein Lustgefühl bekommt wird ihm schlecht und er möchte einfach nur das es aufhört, was natürlich nur geht wenn er nicht mehr daran denkt. Ebenso verhält es sich mit Gewalt.
Kurzum der frei Wille des Menschen sich zu entscheiden wurde ihm genommen, er funktioniert präzise wie ein dressiertes Tier oder ein konstruiertes Uhrwerk.

Jetzt ist er frei, aber die Zeiten haben sich geändert.

Es wäre schade zu verraten wie es weiter geht, den schließlich sollte sich jeder seinen eigenen Reim auf die gezeigten Bilder und den Inhalt machen.
Der Film ist voller Symbolik und Zweideutigkeit. Die Sprache ist einzigartig, selbst im deutschen fasziniert die Wortauswahl ungemein. Das macht den Film aus, eine ungemein tief gehende Story wurde hier auf Celluloid gebannt. Wer sich einmal in den fängen des clockwork Orange verirrt wird ihn nie wieder los.

Die Sets, Kostüme sind außergewöhnlich, die Filmmusik perfekt inszeniert.

Stanley Kubrick spielt mit der Zeit, in der Hippies die Welt erobern, der Vietnamkrieg immer noch nicht zu ende ist. Und je länger und öfter man den Flim sieht um so mehr vertieft sich jeder Dialog, jede Handlung. Ein Anstoss zum Nachdenken über die Gesellschaft, den Staat und die Religion.

Fazit:
Ein Meisterwerk, richtig Horrorshow, welches in keiner Filmsammlung fehlen darf!

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